Batman: Mask of the Phantasm


Story: Ein neuer Vigilant taucht in Gotham City auf: Das Phantom, ein gandenloser Selbstjustizler, der auch vor Mord nicht zurückschreckt und in kürzester Zeit zwei einflussreiche Mafiabosse tötet. Dumm nur, dass die Polizei ausgerechnet Batman (Kevin Conroy) dafür verantwortlich macht. Währenddessen kehrt eine Person aus Bruce Waynes Vergangenheit zurück: Andrea Beaumont (Dana Delany), die er, kurz bevor er zu Batman geworden ist, fast geheiratet hätte. Bald schon wird offensichtlich, dass sie und ihr Vater (Stacy Keach) etwas mit dem Phantom zu tun haben, denn dieses tötet exakt jene Gangsterbosse, mit denen Carl Beaumont in der Vergangenheit Probleme hatte. Die Situation wird allerdings noch komplizierter, als sich der dritte Mafioso in seiner Verzweiflung ausgerechnet an den Joker (Mark Hamill) wendet…

Kritik: In den zehn Jahren zwischen 1989 und 1999 kamen insgesamt fünf Batman-Filme in die Kinos. Die vier Realfilme sind ja wohl alle (wenn auch nicht ihrer Qualität wegen, wenn es um die Machwerke Joel Schumachers geht) bekannt. Der fünfte hingegen, ein Spin-off Film von „Batman: The Animated Series“, wurde kaum beachtet, was extrem schade ist. Denn „Mask of the Phantasm“ ist ein wahres Goldstück, das „Batman Forever“ und „Batman und Robin“ mühelos hinter sich lässt und sogar „Batman“ und „Batmans Rückkehr“ übertrumpft. Es ist schon erstaunlich, dass ein Zeichentrickfilm mit weniger als 80 Minuten Laufzeit es viel besser schafft als so manch ein Realfilm mit viel mehr Minuten, glaubwürdige Figuren und eine tiefgründige Handlung zu erzeugen. Nicht nur wird eine gelungene Krimihandlung vorangetrieben, auch Batmans Ursprung wird auf interessante und innovative Art und Weise neu erzählt. „Mask of the Phantasm“ nutzt dabei wirklich jede Minute genau aus, um die Gefühle der Protagonisten zu ergründen und sie sowohl komplex als auch sympathisch zu machen.
Über die Stimmtalente Kevin Conroy und Mark Hamill habe ich mich ja bereits mehr als einmal ausführlich ausgelassen, darum hier nur so viel: Sie sind genauso brillant wie immer, ebenso wie Dana Delany (vielleicht am besten bekannt als Catherine Mayfair bei „Desperate Housewives“), die später in „Superman: The Animated Series“ Lois Lane sprechen sollte.
Was diesen Film letztendlich jedoch wirklich herausragend macht, ist Shirley Walkers phänomenaler Score. Düster, episch, tragisch, subtil, Walker beherrscht ihr Handwerk meisterhaft und variiert ihr ohnehin schon geniales Batman-Thema zur Perfektion.
Fazit: „Batman: Mask of the Phantasm“ ist ein oft übersehenes Meisterwerk, das kein Batman-Fan verpassen darf, das viele der Realverfilmungen alt aussehen lässt und dabei auch noch den Kern des Dunklen Ritters genau trifft.

Trailer

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