Prince of Persia: Der Sand der Zeit


Story: Dastan (Jake Gyllenhaal), dem Adoptivsohn des Königs von Persien (Ronald Pickup), und seinen beiden Brüdern gelingt es, die heilige Stadt Alamut zu erobern und Tamina (Gemma Aterton), die Prinzessin gefangen zu nehmen. Dabei fällt Dastan ein merkwürdiger Dolch in die Hände.
Doch bei der Siegesfeier im väterlichen Palast verändert sich die Lage für Dastan prompt zum Schlimmstmöglichen: Das Gewand, das er seinem Vater als Geschenk von seinem Bruder überreichen soll, ist vergiftet und bringt dem König den Tod – und Dastan wird die Schuld zugeschoben. Zusammen mit der nervenden und genervten Tamina und dem Dolch, mit dem man die Zeit um eine Minute zurückdrehen kann, macht sich Dastan auf die Suche nach der Wahrheit um diesen Vorfall.

Kritik: „Prince of Persia“ ist der beste Film seiner Zunft – bei dem niederen Standard, den Uwe Boll bei Computerspielverfilmungen gesetzt hat, ist das allerdings auch nicht besonders schwer. Ansonsten ist „Prince of Persia“ genau das, was ich erwartet hatte: Popcornkino reinster Güte. Innovation oder sorgfältig ausgearbeitete Charaktere findet man dabei eher selten.
Disney und Produzent Jerry Bruckheimer hofften, mit „Prince of Persia“ einen ähnlichen Erfolg hinzulegen wie seinerzeit mit „Fluch der Karibik“ und ein neues Franchise zu starten, aber daran sind sie wohl gescheitert, da „Prince of Persia“ einerseits nicht erfolgreich genug war und ihm andererseits das Kultpotential sowie die kreativen Figuren und das nötige Augenzwinkern fehlen.
„Prince of Persia“ ist in jeder Hinsicht Durchschnitt, was aber nicht heißt, dass er deswegen nicht gut unterhält. Der größte Pluspunkt des Films ist eindeutig die romantisch-arabische Atmosphäre, die man heutzutage im Kino eher selten findet. Wie schon in „Harry Potter und der Feuerkelch“ zeigt Regisseur Mike Newell, dass er einen gewissen Hang zu übertriebenem Bombast hat, aber mich persönlich stört das nicht weiter.
Die Schauspielkunst steht bei einem Film wie diesem natürlich nicht unbedingt im Mittelpunkt, was zur Folge hat, dass die Charakterdarsteller Jake Gyllenhaal (der als Prinz trotzdem eine recht gute Figur macht) und Ben Kingsley unterfordert wirken. Am spaßigsten ist ohne Zweifel Alfred Molinas Scheich Amar, während Gemma Aterton als Tamina sehr stark an Elizabeth Swann aus „Fluch der Karibik“ erinnert, sogar was die Körpersprache angeht. Ich persönlich finde zwar, dass Aterton um einiges attraktiver ist als Keira Knightley und auch ihre Arbeit mindestens ebenso gut erledigt, was aber an der Tatsache nichts ändert, dass einem die Figur auf sehr unangenehme Art und Weise bekannt vorkommt.
Recht enttäuschend war darüber hinaus das Ende, auch wenn es nicht anders zu erwarten war, da sich der Film damit selbst letztendlich jeder Dramatik beraubt.
Fazit: Unterm Strich bleibt sehr amüsantes Popcornkino mit netten Actioneinlagen und den genreüblichen Onelinern. Allerdings ist „Prince of Persia“ von einem zweiten „Fluch der Karibik“ sehr weit entfernt.

Trailer

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