Underworld: Blood Wars

Halloween 2017
bloodwars
Story: Es wird eng für die Vampire, denn erneut sind die Lykaner unter Führung des charismatischen Marius (Tobias Menzies) auf dem Vormarsch. Aus diesem Grund beschließen die beiden Vampirältesten Semira (Lara Pulver) und Thomas (Charles Dance), die legendäre Selene (Kate Beckinsale) aus dem Exil zu holen und sie zu verpflichten, eine neue Generation von Todeshändlern auszubilden. Tatsächlich lässt sich Selene von Thomas‘ Sohn David (Theo James) überreden, muss aber schon bald feststellen, dass die einzelnen Vampire trotz der Bedrohung nach wie vor gnadenlos gegeneinander intrigieren und sie selbst lediglich ein begehrtes Objekt ist, das den Weg zu ihrer Hybridentochter weisen kann…

Kritik: Da gibt es keine Ausreden, die Underworld-Filme sind Edel-Trash. Dennoch habe ich eine gewisse Schwäche für die ersten beiden Teile. Schon der erste Teil der Reihe war nicht wirklich originell oder innovativ, da er visuelle viele Stilelemente der Matrix- und Blade-Filme aufgriff und sich inhaltlich wie atmosphärisch bei White Wolfs „Vampire: The Masquerade“ bediente (ohne dabei jemals auch nur ansatzweise das Potential dieses Pen&Paper-Rollenspiels auszuschöpfen). Dennoch, wer etwas sucht, das zumindest die Gothic-Punk-Atmsophäre besagten RPGs vermittelt, ist mit „Underworld“ ganz gut bedient. Und obwohl der Film viele Schwächen hatte, merkte man ihm doch die Leidenschaft seiner Macher an. „Underworld: Evolution“ führte das halbwegs konsequent weiter und lieferte einen eigentlich schönen Abschluss der Geschichte. Allerdings waren die Film erfolgreich genug, um noch ein Prequel und zwei Sequels zu rechtfertigen, deren Qualität leider bei Weitem nicht mehr an die ohnehin nicht allzu hochhängende Messlatte der ersten beiden Teile heranreicht. „Underworld: Rise of the Lycans“ war öde und an „Underworld: Awakening“ kann ich mich beim besten Willen kaum noch erinnern.

Nun haben wir also „Underworld: Blood Wars“, bei dem es sich um das Langfilmdebüt der deutschen Regisseurin Anna Foerster handelt, die bislang bei TV-Serien oder als Second Unit Director tätig war und oft mit Roland Emmerich zusammenarbeitete. Leider kann man ihr Debüt kaum als wirklich gelungen bezeichnen, auch wenn es  handwerklich halbwegs solide ist, wobei ich denke, dass man Foerster da kaum die Schuld geben kann. „Underworld: Blood Wars“ ist im Grunde das weitere seelenlose Ausschlachten eines relativ günstig zu produzierenden Franchise, eine reine Auftragsarbeit, bar jeder Möglichkeit zur Entfaltung. Dementsprechend uninspiriert und oberflächlich sind auch Handlung und Figurenzeichnung, da es sich in der Essenz nur um ein erneutes Durchkauen der Thematik des ersten Teils handelt. Wenn ein Film, der gerade einmal eineinhalb Stunden dauert, Längen hat, dann ist etwas schiefgegangen. Die Blaufilter-Optik, völlig ohne Variation von den Vorgängern übernommen, hat sich inzwischen ziemlich abgenutzt und nicht einmal die Action ist wirklich ansprechend inszeniert.

Die größte Stärke der Underworld-Filme war schon immer die Tendenz, die Nebenrollen mit ziemlich hochkarätigen Darstellern wie Michael Sheen oder Bill Nighy zu besetzen, und so auch hier: Während Kate Beckinsale primär grimmig dreinschauen und in Lack und Leder gut aussehen muss (was sie nach 13 Jahren immer noch ziemlich gut hinbekommt; dieses Mal sogar mit weißen Strähnen in den Haaren) und der männliche Lead Theo James völlig blass bleibt, tummeln sich in Neben- und Schurkenrollen renommierte britische TV- und Theaterdarsteller wie Tobias Menzies, Lara Pulver und Charles Dance, die allesamt sichtlich Spaß dabei haben, die zweitklassigen Dialoge mit theatralischer Gravitas aufzusagen. Besonders Dance, der bereits im „Underworld: Awakening“ mit von der Partie war und in „Dracula: Untold“ ebenfalls eine vergleichbare Rolle spielte, macht sich als Vampirfürst einfach verdammt gut und hat auch ohne goldenen Löwen auf dem Banner eine beeindruckende Präsenz.

Fazit: „Underworld: Blood Wars“ kann man wirklich nur Hardcore-Fans der Filmreihe empfehlen, und selbst diese dürften von diesem, selbst an den Maßstäben des Franchise gemessenen, uninspirierten und öden Sequel eher enttäuscht werden.

Bildquelle

Trailer

Halloween 2017:
Prämisse
Lovecrafts Vermächtnis: The Courtyard/Neonomicon/Providence
Geschichte der Vampire: Dracula – Bram Stokers Roman
ES
Das Spiel

Siehe außerdem:
Underworld

Game of Thrones Staffel 3

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Die deutsche Free-TV-Erstaustrahlung der Game-of-Thrones-Staffeln ist immer toll, da verdoppeln sich die Besucherzahlen dieses Blogs. Leider habe ich es dieses Jahr wieder nicht geschafft, die Staffelbesprechung halbwegs rechtzeitig nach der US-Ausstrahlung hinzubekommen, aber nachdem ich schon über die Einzelepisoden ausführlich geschrieben hatte, erschien mir das dann irgendwie zweitrangig. Aber nun ist es soweit, hier kommt meine Rezension von Staffel 3, inklusive Soundtrack-Besprechung. Das Ganze ist freilich nicht spoilerfrei.

Die Handlung
Der Versuch, die Handlung einer Staffel von „Game of Thrones“ kurz zusammenzufassen wird immer mehr zu einer Farce, schon allein, weil es „die Handlung“ gar nicht gibt. Aber ich versuche es trotzdem, halte es dabei aber sehr knapp und oberflächlich. Für ausführlichere Zusammenfassungen verweise ich auf meine Episoden-Rezensionen.
Nach der Schlacht auf dem Blackwater läuft das Leben in King’s Landing langsam wieder in geregelten Bahnen. Tywin Lannister (Charles Dance) löst nun seinen Sohn Tyrion (Peter Dinklage) als Hand des Königs ab und erledigt die Regierungsgeschäfte für seinen Enkel Joffrey (Jack Gleeson). Die Familie Tyrell sorgt derweil für die Lebensmittelversorgung der Stadt, während Joffreys Verlobte Margaery (Natalie Dormer), die Tochter des Tyrell-Oberhaupts, und Olenna (Diana Rigg), dessen Mutter, sich am Hof einleben und bereits damit beginnen, Intrigen zu spinnen. Die erste misslingt allerdings und hat zur Folge, dass Sansa Stark (Sophie Turner) nun nicht, wie urpsürnglich von den Tyrells geplant, Margaerys Bruder Loras (Finn Jones), sondern Tyrion heiratet.
Auf Dragonstone leckt Stannis Baratheon (Stephen Dillane) derweil seine Wunden, allerdings plant Melisandre (Carice van Houten) schon neue Aktionen, was Davos Seaworth (Liam Cunningham) allerdings nicht sehr positiv aufnimmt – nach einem gescheiterten Mordversuch landet er erst einmal im Kerker von Dragonstone und Melisandre macht einen Ausflug in die Flusslande. Dort trifft sie nicht nur auf die Bruderschaft ohne Banner, eine Bande von Gesetzlosen, angeführt von Beric Dondarrion (Richard Dormer) und dem Roten Priester Thoros (Paul Kaye), sondern auch auf Arya (Maisie Williams), Gendry (Joe Dempsie) und Hot Pie (Ben Hawkey), die versuchen, nach Riverrun zu gelangen.
In Riverrun hält sich derweil Robb Stark (Richard Madden) samt Familie und Hofstaat auf, denn es gibt große Probleme: Nicht nur haben die Eisenmänner den Norden erobert, erschwerend hinzu kommt, dass Robb zwar jede Schlacht gewinnt, aber dennoch den Krieg zu verlieren droht. Es gibt nur einen Mann, der ihn aus dieser Situation befreien kann: Lord Walder Frey (David Bradley), doch dieser ist erzürnt, weil Robb statt einer seiner Töchter Talisa Maegyr (Oona Chaplin) geheiratet hat.
Und zusätzlich ist auch Jaime Lannister (Nikolaj Coster-Waldau) entkommen, der nun auf Geheiß von Catelyn (Michelle Fairley) von Brienne von Tarth (Gwendoline Christie) nach King’s Landing gebracht werden soll. Die beiden geraten in die Hände des gefährlichen Stark-Vasallen Roose Bolton (Michael McElhatton), der ein doppeltes Spiel spielt.
Theon Greyjoy (Alfie Allen), der für den Fall Winterfells verantwortlich ist, hat ganz eigene Probleme, da er einem bösartigen Folterknecht (Iwan Rheon) in die Hände gefallen ist.
Währenddessen bewegen sich im Norden drei verschiedene Gruppen auf die Mauer zu: Bran (Isaac Hempstead-Wright), Osha (Natalia Tena) und Hodor (Kristian Nairn) fliehen vor den Eisenmännern und versuchen, Castle Black und Jon Snow (Kit Harrington) zu erreichen, wobei sie von Jojen (Thomas Sangster) und Meera Reed (Ellie Kendrick), den Kindern des Stark-Vasallen Howland Reed unterstützte werden. Jon Snow ist allerdings gar nicht mehr in Castle Black, sondern hat sich, auf Befehl Qhorin Halfhands, den Wildlingen angeschlossen, um herauszufinden, was ihr Anführer Mance Rayder (Ciarán Hinds), der mit seinen Truppen auf die Mauer zumarschiert, plant. Dabei kommt er der Speerfrau Ygritte (Leslie Rose) sehr viel näher, als für die Mission gut ist.
Und schließlich wären da noch Sam (John Bradley) und die anderen Brüder der Nachtwache, die nach dem Angriff der Weißen Wanderer auf die Faust der Ersten Menschen ebenfalls zur Mauer zurückwollen. Auf dem Weg beschließt Lord-Commander Mormont (James Cosmo), ein weiteres Mal bei Craster (Robert Pugh) zu rasten, was sich allerdings als großer Fehler erweist.
In Essos begibt sich Daenerys (Emilia Clarke) derweil zur Slaver’s Bay, wo sich ihr Robert Baratheons ehemaliger Gardist Ser Barristan Selmy (Ian McElhinney) anschließt. Mit der Armee, die sie dort erhält, ist sie dem Ziel, Westeros zu erobern, nun endlich näher gekommen.

Die Umsetzung
Bei der dritten Staffel ist auffällig, dass sich die Serie insgesamt nun noch weiter von den Büchern entfernt, was allerdings nicht verwunderlich ist. Obwohl „A Storm of Swords“ nun in zwei Staffeln umgesetzt wird, ist der Roman selbst für etwa zwanzig Stunden Serie immer noch zu komplex, weshalb vereinfachende Änderungen schlicht nötig sind. Hinzu kommt, dass Änderungen aus den ersten beiden Staffeln natürlich wieder weitere Änderungen nach sich ziehen. In „A Clash of Kings“ übernimmt Roose Bolton beispielsweise bereits Harrenhal, was in der Serie aber nicht vorkommt, weshalb das nun in der dritten Staffel schnell erledigt werden muss, damit er Jaime und Brienne dort empfangen kann.
Da ich über die Unterschiede zwischen Buch und Serie in den Episoden-Rezensionen schon ziemlich ausführlich gesprochen habe, bemühe ich mich hier nun vor allem um eine Bewertung der einzelnen Handlungsstränge.
Betrachtet man die Episoden einzeln fällt auf, dass diejenigen, die Handlungsstränge ausklammern und sich auf einige Figuren mehr konzentrieren als auf andere, eindeutig die stärkeren sind (das wären in diesem Fall die Folgen 1, 4, 5, 8 und 9). Die restlichen Episoden leiden ein wenig darunter, dass es viele, sehr kurze Szenen gibt, sodass das Ganze in diesen Folgen mitunter an eine extrem hochwertige Clipshow erinnert. Das Staffelfinale hat es diesbezüglich am schlimmsten getroffen, da man offenbar versuchte, noch einmal jede wichtige Figur zu zeigen. Ich persönlich hätte zum Beispiel Daenerys komplett aus Episode 9 gestrichen und die Eroberung Yunkais in Folge 10 gezeigt und stattdessen in Folge 9 Brans Handlungsstrang beendet.
Dieser Eindruck bessert sich allerdings, wenn man mehrere oder alle Folgen am Stück ansieht, so wie es die Schöpfer auch ursprünglich vorgesehen hatten. Dennoch hoffe ich, dass in Staffel 4 der von mir bevorzugte Ansatz noch stärker verfolgt wird
Beginnen wir im Norden: Bei Jon Snow sind meine Gefühle eher gemischter Natur. Das Ganze fängt gut an, vor allem die Umsetzung von Tormund Giantsbane und Mance Rayder (gespielt von Kristofer Hivju und Ciarán Hinds) gefällt mir ausgesprochen gut. Ygritte dagegen geht mir eher auf den Geist, was aber nicht an Rose Leslie liegt, sie spielt die Rolle passend, sondern an der Konzeption der Figur und ihren Dialogen. Auch die Zusätze mit Orell (Mackenzie Crook) finde ich irgendwie überflüssig. Der Höhepunkt dieses Handlungsstrangs ist die ziemlich intensive und gut gelungene Besteigung der Mauer, der Rest ist eher suboptimal.
Sams Handlungsstrang nimmt weniger Platz ein, ist aber dafür buchkonformer. Der Abschied von James Cosmo als Jeor Mormont ist sehr gut gelungen, ebenso wie die Szenen zwischen Sam und Gilly (Hannah Murray) – da stimmt die Chemie. Nur ein kleines Detail stört mich hier: Ich hätte es schön gefunden, wenn die Namensgebungsbräuche der Wildlinge stärker mit eingeflossen wären.
Die Bran-Handlung gehört dagegen zu den schwächsten Teilen der dritten Staffel – immerhin sind auch hier die Szenen meistens recht kurz und es gibt auch verhältnismäßig wenige. Die beiden Reeds bleiben ziemlich blass, und ansonsten passiert einfach kaum etwas – in den Büchern war das allerdings nicht wirklich anders.
Theon Greyjoy hat es in dieser Staffel nicht leicht. Nach „A Clash of Kings“ ist er erst einmal zwei Romane lang abwesend, aber für die Serie wollte man die Figur verständlicherweise nicht einfach für mindestens zwei Staffeln verschwinden lassen, weshalb man sich entschied, seine Folter durch Ramsay Snow zu zeigen. Einerseits spielen sowohl Alfie Allen als auch Iwan Rheon in diesen Szenen wirklich gut, andererseits aber ermüdet die Folterei über die Dauer einer Staffel, das Ganze bewegt sich einfach nicht vorwärts. Für die vierte Staffel hoffe ich da auf eine eindeutige Verbesserung; nach allem, was man bisher gehört hat, werden schon Inhalte aus „A Dance with Dragons“ eingebaut, ich freue schon auf eine Interaktion zwischen Iwan Rheons Ramsay und Michael McElhattons Roose Bolton.
Das „Herzstück“ der dritten Staffel ist letztendlich der Robb/Catelyn-Handlungsstrang, da zu ihm der emotionale Höhepunkt der Staffel gehört – für meinen Geschmack kam dieser allerdings ein wenig zu kurz. Nicht, dass Robb und Catelyn meine Lieblingsfiguren wären und ich unbedingt mehr von ihnen sehen müsste, aber die emotionale Wirkung der Roten Hochzeit wäre noch größer gewesen, wenn die beiden noch ein wenig präsenter gewesen wären. Die Rote Hochzeit, ohnehin DAS TV-Ereignis des letzten Jahres, ist interessanterweise recht weit von der Vorlage entfernt; bei Martin geht es vor allem um Atmosphäre, während in der Serie die Schockwirkung im Vordergrund steht. Für eine TV-Serie ist dies durchaus legitim, der Leser fragt sich allerdings dennoch, wie wohl eine buchgetreuere Adaption ausgesehen hätte. Die Serien-Hochzeit überzeugt dennoch, vor allem wegen David Bradley und Michelle Fairley, die zweifelsohne die beste schauspielerische Leistung dieser Staffel erbracht hat.
Mit Edmure (Tobias Menzies) und Brynden „Blackfish“ Tully (Clive Russell) werden zwei neue Figuren vorgestellt, die beide eigentlich in „A Game of Thrones“ bereits auftauchten, deren Debüt in der Serie aber aus Zeitgründen in die dritte Staffel verlegt wurde. Beide werden gut dargestellt, bleiben aber, ebenfalls aus Mangel an Zeit, verhältnismäßig eindimensional.
Auch in Aryas Handlungsstrang treffen wir zwei neue, interessante Figuren: Lord Beric Dondarrion (Richard Dormer) und Thoros von Myr (Paul Kaye), die beide ebenfalls exzellent gespielt und darüber hinaus auch ein wenig besser beleuchtet werden als die beiden Tullys. Ebenso gelungen sind die Gespräche zwischen Arya und Sandor Clegane (Rory McCann).
Durch Melisandres Reisen kreuzen sich darüber hinaus die Handlungsstränge von Arya und Davos/Stannis/Melisandre. In Letzterem passiert in dieser Staffel allerdings nicht viel, es wird vor allem für Staffel 4 vorbereitet.
Die verbliebenen drei Handlungsstränge – Daenerys, King’s Landing und Jaime/Brienne – sind für mich die stärksten der Staffel. Gerade bei den Kritikern ist auch Daenerys in Staffel 3, ähnlich wie in Staffel 2, nicht wirklich gut weggekommen, aber im Gegensatz zu ihren Abenteuern in Qarth fand ich die Zerstörung von Astapor und die Eroberung von Yunkai schlicht extrem unterhaltsam, nicht zuletzt, weil Dany agiert, anstatt zu reagieren und weil Ser Barristan Selmy, eine meiner Lieblingsfiguren, wieder mitmischt.
King’s Landing ist eigentlich in jeder Staffel interessant, weil es hier immer die größte Ansammlung an Figuren gibt, und Staffel 3 ist da keine Ausnahme, im Gegenteil. Die Anwesenheit der Tyrells und Lord Tywins macht alles noch weitaus interessanter, auch wenn das bedeutet, dass Tyrion, gerade im Vergleich zu Staffel 2, die ja quasi seine Staffel war, ein wenig zurückstecken muss. Als Entschädigung gibt es allerdings die wundervolle Diana Rigg als Lady Olenna Tyrell, und auch Margaery wird um einiges interessanter als in Staffel 2 – oder den Büchern.
Der Jaime/Brienne-Handlungsstrang ist schließlich der emotionale Kern der Staffel, und wenn es einen Aspekt der Bücher gibt, der wirklich annährend perfekt umgesetzt wurde, dann ist es dieser. Nikolaj Coster-Waldau und Gewndoline Christie spielen exzellent, Locke (Noah Taylor) ist ein würdiger und ebenso verachtenswerter Ersatz für Vargo Hoat und alles in allem sind die Szenen einfach perfekt inszeniert, allen voran natürlich die Badeszene. Für mich eindeutig der Gewinner unter den Handlungssträngen der dritten Staffel.

Der Soundtrack
gamesoundtrack
Tracklisting:

01. Main Title
02. A Lannister Always Pays His Debts
03. Dracarys
04. I Paid The Iron Price
05. Chaos Is A Ladder
06. Dark Wings, Dark Words
07. You Know Nothing
08. Wall Of Ice
09. Kingslayer
10. I Have To Go North
11. White Walkers
12. It’s Always Summer Under the Sea (Performed by Kerry Ingram)
13. Reek
14. The Bear and the Maiden Fair (Performed by The Hold Steady)
15. The Night Is Dark
16. The Lannisters Send Their Regards
17. Heir To Winterfell
18. Mhysa
19. For The Realm

Um es gleich vornewegzunehmen: Das Album zur dritten Staffel beinhaltet einige der absoluten Highlights in Ramin Djawadis Schaffen für „Game of Thrones“, als Gesamtpaket bleibt es allerdings hinter der Musik der zweiten Staffel zurück. Dies liegt vor allem daran, das besagte Highlights vor allem aus Variationen von bereits vorhandenen Themen bestehen. Was der der Musik der dritten Staffel fehlt, ist ein starkes neues Thema, etwa für Haus Bolton. Während die Musik zur zweiten Staffel vor allem durch gelungene neue Leitmotive auffiel, etwa für die Greyjoys, für Stannis/Melisandre/R’hllor etc., ist Staffel 3 immer dann am besten, wenn diese Motive weiterentwickelt werden. Das Greyjoy-Thema ist ein schönes Beispiel, das in Reek, passend zu Theons unangenehmer Situation, abgehackt und panisch klingt. Auch die Themen der ersten Staffel tauchen wieder auf, unter anderem das Stark-Thema in I Paid the Iron Price, das hier ebenfalls Theon gilt (es wird in der Szene gespielt, in der er Ramsay gesteht, dass sein wahrer Vater in King’s Landing enthauptet wurde) oder das Lannister/Intrigen-Thema, das Littlefingers Monolog unterlegt (Chaos is a Laddder). Am interessantesten entwickelt sich allerdings ohne Frage Daenerys‘ Thema, das hier eine neue Komponente bekommt: In der Schlussszene der vierten Episode wird ihr Thema um ein marschartiges Chormotiv für die Unberührten erweitert (Dracarys). In Mhysa schließlich taucht ihr Thema abermals in einer völlig neuen Version auf, gesungen von einem Frauenchor, inklusive des Unberührten-Motivs und versetzt mit Elementen des Hauptthemas; die Musik spiegelt hier schön die Entwicklung Danys von der Kriegsherrin zur Befreierin wieder.
Mein persönliches Lieblingsthema, The Rains of Castamere, taucht leider nur einmal auf, aber was für eine Version. Auf eine derartige Instrumentalfassung hatte ich schon gehofft, seit ich das Lied zum ersten Mal gehört habe. Interessanterweise ist A Lannister Always Pays His Debts nicht komplett in der Serie zu hören. Der Anfang erinnert an den diegetischen Einsatz des Themas bei der Roten Hochzeit, der Rest des Stücks (ab 0:50) erklingt am Ende der siebten Folge und untermalt Jaimes Abgang aus Harrenhal („Sorry about the Sapphires“). Apropos Rote Hochzeit, von deren musikalischer Untermalung bin ich ein wenig enttäuscht, da ich gehofft hatte, dass The Rains of Castamere, wie im Roman, durchgehend gespielt wird. Die Untermalung des Gemetzels besteht vor allem aus sehr dissonanten Streichern, erst später wird zaghaft das Stark-Theme dekonstruiert, und ein paar Takte des GoT-Themas sind ebenfalls zu hören (The Lannisters Send Their Regards).
Letztendlich startet das Album mit A Lannister Always Pays His Debts, Dracarys, I Paid the Iron Price, Chaos Is a Ladder und Dark Wings, Dark Words (eine nicht verwendeten Chorsfassung des Hauptthemas, ähnlich wie Mhysa) sehr stark, in der Mitte dominieren allerdings einige ziemlich uninteressante Suspense-Stücke. You Know Nothing ist sogar ein wenig ärgerlich, weil Djawadi das Liebesthema für Robb und Talisa einfach für Jon und Ygritte recycelt und es dabei nicht einmal groß variiert.
Ebenfalls ärgerlich finde ich, dass es einige Stücke aus der Serie gibt, die ich gerne noch auf der CD gehabt hätte, darunter die diegetischen Versionen von The Rains of Castamere und The Bear and the Maiden Fair, das Stück, das erklingt, als die Drachen in der ersten Folge auf Daenerys‘ Schiff zufliegen, das Statement des Baratheon-Themas aus Episode 7 und die subtilen Rains-of-Castamere-Einsätze aus den Folgen 1 und 8,
Neben den eigentlichen Score-Stücken gibt es noch drei „Bonus-Tracks“, die beiden Abspannlieder The Bear and the Maiden Fair von Holdy Steady und It’s Always Summer Under the Sea von Shireen-Darstellerin Kerry Ingram, sowie eine Gitarrenversion des Hauptthemas, gespielt von Ramin Djawadi höchstpersönlich (For the Realm).

Fazit: Trotz einiger Schwächen hält Staffel 3 insgesamt das extrem hohe Niveau und sorgt dafür, dass „Game of Thrones“ nach wie vor das Beste ist, was die Serienlandschaft zu bieten hat.

Trailer

Staffel 3 Episoden-Rezensionen:
Valar Dohaeris
Dark Wings, Dark Words
Walk of Punishment
And Now His Watch Is Ended
Kissed by Fire
The Climb
The Bear and the Maiden Fair
Second Sons
The Rains of Castamere
Mhysa

Siehe auch:
Game of Thrones Staffel 1
Game of Thrones Staffel 2
Game of Thrones – Soundtrack

GoT: The Rains of Castamere

season 3
Das ist die Episode, auf die alle gewartet haben. Buchleser wussten natürlich, was kommen musste, während aufmerksame Nichtbuchleser zumindest wussten, dass etwas kommen würde. Fast alle Buchleser (und da schließe ich mich mit ein) vereinte eine geradezu sadistische Erwartungshaltung, wie die Uneingeweihten wohl auf die Rote Hochzeit reagieren würden. Und wahrlich, wir wurden nicht enttäuscht. Bereits am Tag nach der Ausstrahlung tauchten auf YouTube Reaktionsvideos auf, aufgenommen von Eingeweihten, die sich am Schock und dem Entsetzen ihrer Freunde und Verwandten genüsslich weideten. Zusätzlich gab es Artikel, Tweets, und, und, und… Viele bezeichnen „The Rains of Castamere“ als das Schockierendste, was sie je im Fernsehen gesehen haben. Unter den Buchlesern gehen die Meinung dagegen relativ weit auseinander: Manche fanden die Umsetzung ebenso intensiv wie das entsprechende Kapitel oder sogar noch intensiver, während andere absolut unzufrieden waren.
Auch abseits der Roten Hochzeit passiert in dieser Episode einiges, allerdings gehen die anderen Handlungsstränge ein wenig unter. Buchleser erwarten die Rote Hochzeit und achten in erster Linie auf das Geschehen bei den Twins (jedenfalls ging es mir bei der ersten Sichtung so), während für Nichtbuchleser die anderen Ereignisse dieser Episode schlicht von der Hochzeit überschattet werden. Vor allem Daenerys‘ Handlungsstrang wirkt vom Rest des Geschehens ziemlich abgesondert, was in dieser Episode ein wenig unglücklich ist – ich hatte erwartet, dass ihr Handlungsstrang in dieser Episode pausiert. Immerhin erwies sich meine Vermutung beim King’s-Landing-Personal als korrekt.

Yunkai
Nachdem sie nun die Second Sons auf ihre Seite gebracht hat, möchte Daenerys Yunkai, das nach wie vor von hohen Mauern geschützt wird, einnehmen. Ihr neuer Verbündeter Daario Naharis schlägt vor, durch einen geheimen Seiteneingang hineinzukommen. Alles in allem weicht die Eroberung Yunkais in der Serie stark von den Ereignissen im Roman ab, wo Daenerys die feindlichen Söldner alkoholisiert und dann einen Überraschungsangriff startet. In der Serie erinnert die Eroberung Yunkais eher an die Eroberung Meerens, wo Daenerys‘ Leute ebenfalls in die Stadt eindringen, was abermals zu Spekulationen einlädt: Werden Yunkai und Mereen in der Serie zu einer Stadt fusioniert?
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Grauer Wurm (Jacob Anderson)

Jedenfalls ist bereits spürbar, dass sich Daenerys zu Daario hingezogen fühlt. Ebenso spürbar ist Jorah Mormonts Abneigung gegenüber dem Söldnerführer. Schließlich wird beschlossen, dass Jorah, Daario und Grauer Wurm, der Anführer der Unbefleckten, in die Stadt eindringen, während Ser Barristan, wie im Roman, bei Daenerys zurückbleibt. Möglicherweise sind es Jorahs Abschiedsworte an Barristan, die ihn schließlich dazu veranlassen, seiner Königin von Jorahs Verrat zu berichten – vorausgesetzt, dass dies in der Serie noch vorkommt.
Die vollständige Eroberung der Stadt wird nicht gezeigt, wohl aus Budgetgründen, aber immerhin der Anfang, das Einschleichen á la trojanischer Krieg (nur ohne hölzernes Pferd) bekommen wir zu sehen, inklusive einer Actionszene, in welcher sehr schön die verschiedenen Kampfstile von Daario, Jorah und Grauer Wurm herausgearbeitet werden. Vor allem Letzterer beweist, dass er es durchaus mit den besten Kämpfern der Serie aufnehmen kann. Das Ganze endet in einem Minicliffhanger, bis schließlich Jorah und Grauer Wurm wieder bei Daenerys auftauchen und von ihrem Sieg berichten. Besonders muss in dieser kleinen Szene Iain Glenn gelobt werden, dessen Mimik genau zeigt, dass Daenerys‘ Frage nach Daario (der natürlich überlebt hat) ihm das Herz bricht.
Obwohl die Umsetzung eigentlich gut ist, wirken die Ereignisse in Essos noch stärker von allem anderen entfernt, als dies sonst der Fall.

Nördlich der Mauer
Sam und Gilly wandern immer noch in Richtung Mauer, die sie in dieser Episode auch erreichen (allerdings nach wie vor ohne Kalthand). Sam nutzt die Gelegenheit gleich, um ein wenig mit seinem Buchwissen anzugeben, was auch prompt funktioniert; Gilly hält ihn für einen Zauberer. Martin hatte schon immer große Sympathie für Bücherwürmer, und wer könnte es ihm verdenken.

Südlich der Mauer
Unglaublich, aber wahr: Rickon spricht! Nachdem er fast die gesamte Staffel lang geschwiegen hat, gibt er etwas von sich, und das in der Folge, in der er sich wohl ersteinmal für längere Zeit verabschiedet. Die beiden Stark-Kinder, die Reeds, Osha und Hodor erreichen die Schenkung (in den Romanen spielt sich das Ganze in Queenscrown ab). Die Gruppe findet in einem Turm Unterschlupf, wo wir erfahren, dass Hodor Gewitter nicht mag.
Hier findet auch das erste Beinahezusammenreffen der Starks statt, denn Jon Snow ist ganz in der Nähe. Die Wildlinge rücken weiter vor (und das in nicht gerade subtiler Weise), während Jon Snows Loyalität ein weiteres Mal auf die Probe gestellt wird, dieses Mal mit fatalem Ausgang. Ein weiteres Mal soll Jon eine Hinrichtung vornehmen, dieses Mal an einem Pferdezüchter der Nachtwache, und ein weiteres Mal kann er es nicht, weshalb es schließlich zur Auseinandersetzung kommt. Es folgt die finale Konfrontation mit Orell, den nun doch noch sein Schicksal ereilt. Sogar der Übergang seines Geistes in den Adler wurde mit eingebaut, auch wenn der Adler selbst nicht lange überlebt.
Derweil lernt Bran, dass er nicht nur in den Geist von Summer, sondern auch in den Hodors, dessen Angst vor dem Gewitter immer stärker wird, schlüpfen kann, um ihn so zu beruhigen, damit sie nicht von den Wildlingen entdeckt werden. Laut Jojen beherrscht kein anderer Warg dieses Kunststück. Kurz darauf hilft Bran Jon im Kampf gegen die Wildlinge, in dem er von Summer Besitz ergreift und Jon so die Flucht ermöglicht.
Nachdem sich die Lage wieder beruhigt hat, kommt es zur Trennung zwischen den Stark-Brüdern: Osha und Rickon bleiben südlich der Mauer, während Bran, die Reeds und Hodor sich weiter nach Norden aufmachen (womit die Serie wieder zur Vorlage zurückkehrt). Dies sind durchaus bedeutende Momente, die alle für die jeweilige Handlung sehr einflussreich sind, im Vergleich zur Roten Hochzeit allerdings verblassen.

Die Twins
Bevor Robb Walder Frey gegenübertritt, führt er ein letztes Gespräch mit seiner Mutter, in welchem beide noch einmal über den Plan, Casterly Rock anzugreifen, sprechen. Diese Konversation ist die erste in einer Reihe von Maßnahmen, die dazu dienen, den Zuschauer in Sicherheit zu wiegen: Endlich scheint alles für die Starks nach Plan zu verlaufen: Catelyn und Robb söhnen sich aus und sie gibt ihm praktisch ihren Segen. Im den Romanen sieht die Situation etwas anders aus, da Robb dort nicht plant, Casterly Rock anzugreifen, sondern den Norden zurückzuerobern. Auch hat er vor, seine Mutter quasi abzuschieben und in Seaguard unterzubringen, was diese, ebenso wie Robbs Absicht, Jon Snow als Eddard Starks Sohn zu legitimieren und ihn zu seinem Erben zu machen, nicht besonders gut aufnimmt. In der Serie ist hiervon keine Rede.
Die Ankunft auf den Twins ist ein wenig reduziert (kein Vorfall mit Greywind o.ä.), im Großen und Ganzen aber sehr buchgetreu. Auffällig ist, dass Walder Frey nicht, wie in den Romanen, erst auf Nachfrage etwas zu essen serviert, sondern dass direkt Brot und Salz herumgegeben werden. Vielleicht wäre es geschickt gewesen, in einer der vorherigen Episoden noch einmal auf das Gastrecht und seinen heiligen Status hinzuweisen, ähnlich wie in „Second Sons“ die Bedeutung von The Rains of Castamere erklärt wurde.
Robb muss sich nun bei Walder Freys Töchtern und Enkelinnen entschuldigen. Hierbei ist vor allem Edmure auffällig (und ziemlich komisch), der nervös alle ausgiebig mustert und sich fragt, ob seine Zukünftige wohl ebenfalls so aussieht wie die hier vorgeführten Damen. Anschließend nimmt Walder Talisa ausgiebig in Augenschein und erklärt gönnerhaft, dass er, wäre er an Robbs Stelle gewesen, ähnlich gehandelt hätte.
Derweil haben Arya und der Bluthund die Twins fast erreicht. Auf dem Weg treffen sie einen Wagenfahrer mit gebrochener Achse, der Fleisch für die Hochzeit bringen soll. Diese Gelegenheit wird noch einmal genutzt, um einen wichtigen Charakterzug der Starks herauszuarbeiten (etwas Ähnliches findet sich in dieser Episode auch bei Jon Snow): Ihre Ehre und ihr Mitleid. Interessanterweise sind es beides Mal alte Männer, die gerettet werden sollen – ironisch, wenn man bedenkt, dass es zwei andere alte Männer sind, die schließlich das Schicksal des Hauses besiegeln. Dennoch scheint Sandor Glegane allgemein eine schwache Seite für Stark-Mädchen zu haben. Schließlich erreichen auch die beiden die Twins und das zweite Beinahezusammentreffen rückt näher. Wie der Bluthund korrekt bemerkt, fürchtet Arya (zurecht), dass kurz vor dem Ziel noch alles schief gehen könnte. Sowohl Arya als auch Sandor beweisen hier, dass sie sehr gut in der Lage sind, den jeweils anderen zu durchschauen.
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Edmure (Tobias Menzies) und Roslin (Alexandra Dowling)

Und nun kommen wir zum eigentlichen Kern, der Hochzeit. Gerade hier gibt es im Vergleich zu den Romanen einige wirklich signifikante Änderungen, und damit meine ich nicht einmal die Anwesenheit Talisas und des Blackfish. Die gesamte Herangehensweise ist unterschiedlich. Im Buch herrscht von Anfang an eine extrem unangenehme Atmosphäre, die sich nach und nach immer weiter steigert und auch sehr stark mit Catelyns Perspektive zusammenhängt (die zuerst vermutet, dass alles noch eine persönliche, aber keine tödliche Rache Walder Freys ist, die man eben erdulden muss): Es ist extrem warm und stickig, das Essen ist schlecht, die Musiker spielen grauenvoll (aus gutem Grund, denn die meisten sind keine Musiker, sondern Schützen). Das Ganze Unbehagen steigert sich kontinuierlich, bis, nachdem Edmure und Roslin (Alexandra Dowling) das Fest verlassen haben, um die Ehe zu vollziehen, The Rains of Castamere erklingt und die Feier nahtlos ins Gemetzel übergeht. In der Episode dagegen scheint zuerst alles gut zu laufen: Edmures Braut entpuppt sich als Walder Freys attraktivste Tochter, und die Gäste scheinen die Hochzeitsfeier zu Beginn sogar als angenehm zu empfinden – zumindest die Musikanten spielen nicht schrecklich. Die Buchhochzeit baut stärker auf Atmosphäre und Steigerung des Horrors, während die Serienhochzeit den Schock in den Vordergrund stellt. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Musiker beginnen, The Rains of Castamere zu spielen, scheint alles in Ordnung zu sein (fast schon zu gut): Catelyn und Robb lachen, scherzen sogar, die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich. Die Anzeichen für das Kommende sind subtiler: Zuerst trinkt Roose Bolton nur keinen Alkohol.
Bevor ich zum Verlauf des Massakers komme, noch ein paar kleine auffällige Details: Vor und während dem Betten spielen die Musikanten, wie schon auf Sansas und Tyrions Hochzeit, The Bear and the Maiden Fair.
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Walder Frey (David Bradley)

Da der Blackfish pinkeln muss und während des Massakers nicht anwesend ist, kann man wohl davon ausgehen, dass er überlebt hat und später, wie gehabt, Jaime Lannister gegenübertritt.
Catelyn erzählt Roose Bolton, dass Ned Stark das Betten auf ihrer Hochzeit nicht zugelassen habe; dies steht in starkem Kontrast zum Roman, wo sich Catelyn während der Feier ebenfalls an ihre eigene Hochzeit erinnert.
Und noch ein besonderes Bonbon: Talisas und Robbs Sohn soll Eddard heißen – eindeutig kein gutes Omen.
Schließlich werden die Tore geschlossen und The Rains of Castamere erklingt. Ab diesem Moment wird auch die Serienhochzeit verdächtig und Catelyn schwant bereits Übles, ebenso wie Greywind, der in einem Pferch außerhalb festgehalten wird. Sandor und Arya erreichen derweil die Hochzeit, werden aber nicht hereingelassen.
Im Gegensatz zum Roman geht die Feier nicht einfach ins Gemetzel über: Nachdem die Musikanten zu spielen aufgehört haben, hält Walder Frey erst eine kleine Ansprache, bevor einer seiner Söhne damit beginnt, seinen Dolch mehrfach in Talisas Bauch zu rammen. Kurz darauf wird Robb von Armbrustbolzen gespickt (Boromis Sohn bringt das natürlich nicht sofort um) und das Schlachten beginnt. Talisas Tod macht das Ganze noch ein wenig harscher und tragischer, an anderer Stelle wird allerdings geschont: Catelyns Tod ist, so unglaublich das auch klingt, hier angenehmer als im Buch, wo sie sich erst das Gesicht völlig zerkratzt und über dem Anblick ihres toten Sohnes den Verstand verliert.
Ich muss leider sagen, dass ich von der Roten Hochzeit sogar minimal enttäuscht bin, allerdings wirklich nur minimal. Das hängt nicht mal so sehr mit der Verschiebung des Fokus von Atmosphäre auf Schock zusammen (obwohl gerade dieses Thema viel Diskussionsstoff bietet – funktioniert diese Herangehensweise für ein visuelles Medium besser oder nicht?), sondern eher damit, dass ich mir die Hochzeit, die ich persönlich für eines der stärksten Stücke Literatur überhaupt halte, sehr detailliert ausgemalt habe, vor allem musikalisch. Das eigentliche Schlachten wird von relativ schrillem Underscoring begleitet – ich persönlich hätte mir gewünscht, dass, wie im Roman, weiter The Rains of Castamere gespielt wird, bis am Ende nur noch die Trommeln zu hören sind. Auch gelungen hätte ich den The-Compass-and-the-Ruler-Ansatz gefunden: In besagtem Stück aus dem Soundtrack von „From Hell“ geht die intradiegetische Musik in die extradiegetische über. Djawadi hätte das ebenso machen können und sein Orchester eine besonders garstige Variation des Rains-of-Castamere-Themas spielen lassen können, ähnlich der Version des Hauptthemas in der letzten Folge der zweiten Staffel.
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Catelyn (Michelle Fairley) wird vom Schwarzen Walder (Tim Plester) ermordet

Letztendlich ist das allerdings Kritik auf sehr hohem Niveau. Der eindeutige Gewinner dieser Episode ist David Bradley als Walder Frey, der genauso eklig und widerlich ist, wie er sein muss. Perfektes Mienenspiel, Hut ab. Ebenso gelungen fand ich Greywinds Hinrichtung, welche die arme Arya mitansehen musste, und Walder Freys Frau gibt in der Tat eine bessere Geisel ab als ein geistig behinderter Enkel. Und schließlich die Stille während des Abspanns: Ein grandioser Schachzug.

Fazit: Sehr gelungene Umsetzung der Roten Hochzeit, die aber in meinen Augen noch besser hätte sein können. Der Rest der Episode überzeugt ebenfalls, verblasst aber wegen der letzten Viertelstunde.

Game of Thrones Staffel 3:
Valar Dohaeris
Dark Wings, Dark Words
Walk of Punishment
And Now His Watch Is Ended
Kissed by Fire
The Climb
The Bear and the Maiden Fair
Second Sons
Mhysa

Siehe auch:
Game of Thrones Staffel 1
Game of Thrones Staffel 2
Game of Thrones Staffel 3

GoT: Walk of Punishment

season 3
„Walk of Punishment“ (ein Titel, der sich nicht nur auf die gleichnamige Straße in Astapor bezieht, da Bestrafung und Bezahlung wichtige Themen der Episode sind) ist das Regiedebüt der beiden Serienschöpfe David Benioff und D. B. Weiss und wandelt stets auf einem schmalen Grad zwischen Humor auf der einen und sehr unschönen Elementen auf der anderen Seite. Der Erzählrhythmus ist wieder ein wenig entspannter als in „Dark Wings, Dark Words“.

Riverrun
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Edmure Tully (Tobias Menzies)

„Walk of Punishment“ startet in Riverrun (das nun erstmals auf der Karte im Intro auftaucht) mit dem ersten und gleichzeitig auch letzten Auftritt Hoster Tullys. Über den Tod von Catelyns Vater wurden wir ja bereits zuvor informiert, nun sind Robb und Catelyn bei seiner Seebestattung (die im Roman erst später stattfindet) zugegen. Zugleich tauchen hier auch erstmals Catelyns Bruder Edmure (Tobias Menzies) und Onkel Brynden „Blackfish“ Tully (Clive Russel) auf. Beide waren in der Vorlage bereits vor Band 3 zugegen, sodass sie hier nun relativ schnell, dafür aber auch ein wenig eindimensionaler charakterisiert werden. Die Szenen in Riverrun orientieren sich relativ nah an der Vorlage, liegen dort aber weiter auseinander, sodass Edmure dort nicht wie ein völliger Versager wirkt, was in der Serie der Fall ist: Zuerst versagt er dabei, seinem Vater angemessen die letzte Ehre zu erweisen, und dann folgt die Besprechung mit Robb und dem Blackfish, bei der sich herausstellt, dass ein Sieg, den Edmure scheinbar errungen hat, in Wirklichkeit eine Niederlage ist.
Später gibt es noch ein Zwiegespräch zwischen Catelyn und dem Blackfish, in welchem wir einiges von dem erfahren, das in den Büchern vor allem durch Catelyns innere Monologe vermittelt wird – ihr und ihres Onkels Verhältnis zu Hoster Tully und ähnliches.
Auch wenn die beiden neuen Figuren noch nicht ausreichend erforscht wurden, kann man über ihre Schauspieler nicht klagen, sowohl Clive Russel als auch Tobias Menzies (nach Ciarán Hinds der nächste Darsteller aus HBOs „Rome“) passen sehr gut zu ihren Rollen. Ein nettes Detail am Rande: Die Tullys tragen passenderweise Schuppenpanzer.
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Brynden „Blackfish“ Tully (Clive Russel)

King’s Landing
Nachdem er in der letzten Folge abwesend war lädt Tywin Lannister nun zu einem Treffen des Kleinen Rates. Bei der Eröffnung dieser Szene handelt es sich um einen der besten und lustigsten Momente der gesamten Serie, und das völlig ohne Gewalt, Brüste oder auch nur ein einziges Wort. Die Situation gestaltet sich folgendermaßen: In der neuen Kammer des Kleinen Rates steht an rechteckiger Tisch. Am Kopfende sitzt Tywin Lannister, zu seiner Linken stehen fünf Stühle. Varys, Littlefinger, Pycelle und Tyrion betreten den Raum, Littlefinger nimmt auf dem Stuhl Platz, der Tywin am nächsten ist, ihm folgt Varys und schließlich Pycelle. Kurz darauf kommt Cersei herein, die sich mit dieser Situation allerdings nicht abfindet, sich kurzerhand einen Stuhl schnappt und sich zu Tywins Rechter setzt. Und Tyrion? Der Gnom schnappt sich den letzten Stuhl und zieht ihn sehr lautstark an das andere Ende des Tisches, sodass er Tywin direkt gegenübersitzt. Diese Szene charakterisiert alle anwesenden Figuren wunderbar. Littlefinger, der Ambitionierteste, sucht den Platz, der am nächsten an der Macht liegt. Varys zieht die zweite Reihe vor, Pycelle ist froh, wenn er nachkommt. Cersei macht ohne Rücksicht auf Verluste was sie will und Tyrion stellt sich quer.
Im darauffolgenden Gespräch des Kleinen Rates wird noch einmal der aktuelle Status Quo elegant zusammengefasst und Tyrion erhält ein neues Amt: Während Littlefinger aufbricht, um Lysa Arryn zu ehelichen, wird Tyrion neuer Meister der Münze. In Littlefingers Bordell nimmt unser Lieblingsgnom dann die Bücher seines Vorgängers entgegen.
Littlefingers Bordell ist immer ein guter Platz, um ein wenig Fanservice unterzubringen, ein Aspekt, der in dieser Staffel (zumindest für GoT-Verhältnisse) vernachlässigt wurde. Podricks Belohnung dafür, dass er Tyrions Leben gerettet hat, ist wohl ein willkommener Anlass, dieses „Versäumnis“ nachzuholen und gleichzeitig einen netten Insidergag unterzubringen: Als „Mereenese Knot“ bezeichnete George R. R. Martin die Probleme, die er beim Schreiben von „A Dance with Dragons“ hatte. Ob Pod als Liebesgott nun funktioniert sei einmal dahingestellt, dafür muss Tyrion sich aber mit der harten Realität seiner neuen Stellung herumärgern.

Auf dem Weg nach Harrenhal
Jaime und Brienne befinden sich nach wie vor im Gewahrsam von Roose Boltons Männern, zwar aneinandergebunden auf dem Rücken eines Pferdes, aber nach wie vor nicht mundfaul. In dieser Szene ist zum ersten Mal The Bear and the Maiden Fair zu hören, nach The Rains of Castamere das zweite Lied aus Westeros, das von Ramin Djawadi vertont wurde. The Bear and the Maiden Fair ist, wie das Lied der Lannisters auch, äußerst symbolisch und lässt sich auf mehrere Figurenpaare anwenden; es geht dabei um Hilfe von einer Person, von der man es nicht erwartet hätte oder die nicht dem Ideal entspricht. Zu diesen Paaren gehören unter anderem Daenerys und Jorah Mormont, Sansa und Sandor Clegane und natürlich Jaime und Brienne, wobei Letztere die Rollen immer wieder wechseln.
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Locke (Noah Taylor) und Jaime (Nikolaj Coster-Waldau)

Bereits bei ihrem ersten Auftritt in „Walk of Punishment“ wird der amüsante Austausch von Beleidigungen bald von einem Thema dominiert, das absolut nicht amüsant ist: Briennes bevorstehende Vergewaltigung.
Am Ende der Episode wird dieser Faden wieder aufgenommen; Jaime erweist sich als Bär, der Brienne durch seine Saphirgeschichte vor der Vergewaltigung rettet. Zu seinem Leidwesen muss Jaime hier allerdings auch lernen, dass er mit Geld vieles, aber nicht alles erreichen kann. Locke (Noah Taylor), der Ersatz für Vargo Hoat, lässt sich zwar durch Saphire davon abbringen, sich mit Brienne zu vergnügen, scheint aber einen Groll gegen Reiche im Allgemeinen oder Lannisters im Speziellen zu hegen. Die Szene ist sehr schön gestaltet. Jaime denkt, er könne sich, indem er seinen Vater als Hauptargument zu Hilfe nimmt, aus der misslichen Situation, in der er sich befindet, herausreden. Die Ergebnisse dieser Versuche sind sehr schmerzhaft und für Nichtbuchleser mit Sicherheit auch äußerst schockierend, da Jaime hier, zusammen mit seiner rechten Hand, eines seiner Hauptattribute verliert: Bisher war er einer besten Kämpfer der Serie, etwas, das seinen Charakter dominierte, und das nun fehlt.

Bei der Bruderschaft ohne Banner
Während Arya, Gendry (der bereits Sympathie für die Bruderschaft ohne Banner zu zeigen beginnt) und Sandor Clegane zu Lord Berric Dondarrion gebracht werden sollen, bleibt Hot Pie zurück, allerdings nicht, ohne sich mit einem Brot in Form eines Schattenwolfes zu verabschieden – eine putzige Erweiterung der Szene im Roman, die zeigt, dass trotz allem noch etwas Kindliches in Arya und Hot Pie steckt.

Nördlich der Mauer
Jon und seine neuen Verbündeten erreichen die Faust der Ersten Menschen und entdecken, dass die Weißen Wanderer einen sehr abstrusen Sinn für Kunst haben – Kunst, die aus den Körpern toter Pferde besteht. Tormund, Jon, Ygritte und Orell werden kurz darauf von Mance in Richtung Mauer geschickt. Mich interessiert, wie viel vom Jon-Snow-Handlungsstrang aus „A Storm of Swords“ in Staffel 3 untergebracht werden wird – wenn es weiterhin pro Folge nur eine kurze Szene gibt, folgt der Löwenanteil wohl erst in Staffel 4.
Sam und der Rest der Überlebenden Brüder der Nachtwache treffen derweil bei Craster ein, wo das Klima nicht unbedingt angenehmer geworden ist und bereits auf die Ereignisse der nächsten Episode hindeutet. Sam erlebt auch die Geburt von Gillys Sohn – viel Aufbau für spätere Ereignisse.

In der Folterkammer
Für Theon scheinen sich die Dinge zu bessern. „Yaras Gesandter“ (in den Credits nach wie vor als Boy aufgeführt), verhilft ihm zur Flucht, wenn auch unter großen Schmerzen, zur Flucht. Schon bald wird er von berittenen Bogenschützen verfolgt und eingeholt. Abermals wird, unabhängig von Jaime und Brienne, das Thema Vergewaltigung angeschnitten. Gerade rechtzeitig taucht Theons mysteriöser Retter auf und beweist, dass er ein exzellenter Schütze ist. Interessant ist die Reaktion der Verfolger, die den „Boy“ offenbar kennen und ihn als Bastard bezeichnen. Theon scheint in Sicherheit…

Dragonstone
Davos Seaworth glänzt nach wie vor durch Abwesenheit, doch immerhin gibt es ein Wiedersehen mit Stannis und Melisandre, das allerdings eine größere Abweichung von der Vorlage ankündigt. Aus den Trailern ist bereits bekannt, dass die Rote Priesterin irgendwann mit ihrem Kollegen Thoros von Myr spricht – zu diesem Treffen bricht sie wohl in „Walk of Punishment“ auf. Stannis verhält sich dabei ziemlich out of character und will ein weiteres Mal unter ihr rotes Kleid, was die Priesterin allerdings entschieden ablehnt.

Astapor
In Essos schländert Daenerys mit Jorah Mormont und ihrem neuen Verbündeten Ser Barristan Selmy, dem sie entweder schon vergeben hat oder der noch geprüft wird, über den titelgebenden Walk of Punishment, der an die Via Appia erinnert, nachdem Pompeius Magnus sie nach dem Spartacus-Aufstand mit gekreuzigten Sklaven dekorierte. Auch in Astapor werden aufständische Sklaven gekreuzigt.
In den Romanen gibt sich Selmy für lange Zeit als Arstan Weißbart aus um, wie er selbst sagt, zu überprüfen, ob Daenerys eher nach ihrem Vater oder nach ihrem Bruder gerät, etwas, zu dem er in der Serie bisher noch keine Gelegenheit hatte – allerdings dürfte Daenerys‘ Gnadenaktion ihm gezeigt haben, dass er die richtige Wahl getroffen hat.
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Daenerys (Emilia Clarke), Jorah Mormont (Iain Glenn) und Barristan Selmy (Ian Mcelhinney)

Viele der Gespräche, die in den Romanen bereits auf dem Weg nach Astapor geführt werden, finden sich in ihrer Essenz (und natürlich stark verkürzt) in dieser Szene wieder, darunter auch einer von Jorah Mormonts berühmtesten Sätzen: „Rhaegar fought valiantly, Rhaegar fought nobly and Rhaegar died.“
Schließlich fasst Daenerys ihren Entschluss und es gibt ein Wiedersehen mit Kraznys und Missandei. Die Erwerbsszene ist abermals sehr buchgetreu umgesetzt. Anschließend wird auf clevere Weise erstmals der Ausspruch Valar Morghulis übersetzt und gezeigt, dass Dany sehr wohl in der Lage ist, Valyrisch zu verstehen.

The Bear and the Maiden Fair
Wie bereits erwähnt bekommt die erste Folge der dritten Staffel, die ohne eine wie auch immer geartete Version von The Rains of Castamere auskommen muss, stattdessen die Vertonung eines anderen Liedes aus George R. R. Martins Romanen. The Bear and the Maiden Fair ist weitaus weniger düster als Rains und wohl das so ziemlich populärste Lied in Westeros. Vertont wurde es abermals von Ramin Djawadi, von dem auch sonst alles Musikalische rund um GoT stammt. Genau wie bei Rains gibt es eine Abspannversion, die von einer Indierockband interpretiert wurde, hier von The Holy Steady. Der Leadsänger der Band, Gary Lightbody, hat in der Episode einen kurzen Cameoauftritt und ist derjenige der Boltenmänner, der das Lied anstimmt.
Weshalb dieses Lied für diese Episode gewählt wurde, ist nicht schwer zu verstehen. Neben der Interpretation „Bär als ungewöhnlicher Retter“ kann das Lied auch als Vergewaltigung gedeutet werden, was beim fröhlichen, albernen Tonfall natürlich äußerst schwarzhumorig wäre. Was in meinen Augen allerdings nicht passt ist die Interpretation von The Holy Steady. Nicht, dass die nicht gelungen wäre, aber anders als die Rains-of-Castamere-Version von The National, die zur restlichen extradiegetischen Musik der Serie passte, ist The Holy Steadys Version fürchterlich anachronistisch. Hinzu kommt, dass das Lied irgendwie die Stimmung der letzten Szene zunichtemacht, obwohl das in dieser Episode, die ständig zwischen Komik und extremem Ungemach hin und herschwingt, möglicherweise die Intention war.

Fazit: Äußerst interessante und sehr schwarzhumorige Episode, die, bis auf das Ende, gekonnt auf einem schmalen Grat zwischen Komik und Grauen wandert.

The Bear and the Maiden Fair von The Holy Steady

Game of Thrones Staffel 3:
Valar Dohaeris
Dark Wings, Dark Words
And Now His Watch Is Ended
Kissed by Fire
The Climb
The Bear and the Maiden Fair
Second Sons
The Rains of Castamere
Mhysa

Siehe auch:
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