Der Hobbit: Eine unerwartete Reise

Ende des Hobbit-Countdowns
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Story: Der Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) möchte von Abenteuern eigentlich nichts wissen. Doch eines Tages stehen der Zauberer Gandalf (Ian McKellen), der Zwergenkönig im Exil Thorin Eichenschild (Richard Armitage) und dessen Gefährten Dwalin (Graham McTavish), Balin (Ken Stott), Kíli (Aidan Turner), Fíli (Dean O’Gorman), Dori (Mark Hadlow), Nori (Jed Brophy), Ori (Adam Brown), Óin (John Callen), Glóin (Peter Hambleton), Bifur (William Kircher), Bofur (James Nesbitt) und Bombur (Stephen Hunter) vor seiner Tür und nehmen ihn als Meisterdieb mit, um das verlorene Gold ihrer Vorfahren und den Erebor, das einstmals mächtige Zwergenkönigreich, von dem Drachen Smaug zurückzuerobern. Doch die Reise bis zum Erebor ist lang und gefährlich, denn dort lauern Orks, Trolle, Warge, Gollum (Andy Serkis) und noch Schlimmeres…

Kritik: Ich habe ihn endlich gesehen, den von mir am meisten erwarteten Film des Jahres – was in einem Jahr, in dem sowohl „The Dark Knight Rises“ als auch die „The Avengers“ anlaufen durchaus eine Leistung ist. Um „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ wirklich gerecht werden zu können, werde ich erstmals zwei Rezensionen verfassen. Die erste – diese hier – ist spoilerfrei, allgemeiner gehalten, beschäftigt sich ein wenig mit den filmischen Hintergründen, der Technik etc., während die zweite genauer analysiert und Film mit Buchvorlage vergleicht (vielleicht habe ich bis dahin den Film bereits zum zweiten Mal gesehen).
Die Reise zur Filmadaption des „Hobbit“ selbst mag nicht unerwartet sein, denn nach dem monumentalen Erfolg von Peter Jacksons Herr-der-Ringe-Trilogie war eine Rückkehr nach Mittelerde abzusehen. Unerwartet aber waren die vielen Probleme, die auf dem Weg zu diesem Film auftauchten. Zur Erinnerung: „Die Rückkehr des Königs“ kam Dezember 2003 in die Kinos, seitdem sind neun Jahre vergangen.
Die Produktion des „Hobbit“ schien von Anfang an unter keinem guten Stern zu stehen. Zuerst gab es Auseinandersetzungen zwischen New Line Cinema und Peter Jackson wegen finanziellen Fragen, ebenso wie Rechtsstreitigkeiten mit den Nachlassverwaltern von Tolkien. Als dieser mehrere Jahre andauernde Konflikt beseitigt werden konnte, nahm man schließlich die Arbeit am „Hobbit“ wieder auf: Peter Jackson sollte produzieren und zusammen mit Philippa Boyens und seiner Frau Fran Walsh am Drehbuch arbeiten, während Guillermo del Toro („Pans Labyrinth“, „Hellboy 1 & 2“) Regie führen und ebenfalls am Drehbuch mitarbeiten würde. Doch dann ging Metro Goldwyn Mayer, das Filmstudio, dem die Hälfte der Hobbit-Rechte gehörten, pleite und musste Insolvenz anmelden. Das Fortbestehen des Studios war ungewiss, der Überlebenskampf und damit die Vorproduktion zogen sich endlos hin – so endlos, dass Guillermo del Toro sich schließlich aufgrund anderer Verpflichtungen vom „Hobbit“ verabschiedete. Schließlich entschloss sich Jackson, doch wieder selbst auf dem Regiestuhl Platz zunehmen.
Der ursprüngliche Plan sah vor, den „Hobbit“ zweiteilig zu verfilmen und auch Material aus den Anhängen des „Herrn der Ringe“ miteinzubeziehen. Nur wenige Monate vor Kinostart kündigte Peter Jackson allerdings an, den „Hobbit“ als Trilogie umsetzen zu wollen. Viele fragten sich nun, wie der „Hobbit“, ein doch recht dünner Roman, so viel Stoff hergeben sollte. Selbst die Tolkienfans, die die Anhänge des „Herrn der Ringe“ kannten, waren ein wenig skeptisch. Auch die Tatsache, dass der „Hobbit“ als erster Film mit einer höheren Bildrate (48 statt 24 Bilder pro Sekunde), die für mehr Details und ein besseres 3D-Erlebnis sorgen sollte, gedreht wurde, war alles andere als unumstritten. Erste Testvorführungen waren eher negativ, während die ersten Kritiken des kompletten Films in dieser Hinsicht sehr unterschiedlich ausfielen.
Betrachten wir den technischen Aspekt zuerst: Die höhere Bildrate ist in der Tat gewöhnungsbedürftig und man brauch eine Weile, bis man „rein“ kommt. Das Bild ist in der Tat gestochen scharf, doch gerade zu Beginn scheinen die Bewegungen mitunter ein wenig zu schnell abzulaufen, aber man gewöhnt sich daran und nach der ersten halben Stunde fällt es kaum mehr auf. Der befürchtete Soap-Effekt (für manche Fernsehserien wird ebenfalls die erhöhte Bildrate verwendet) stellte sich nicht ein, jedenfalls habe ich es so empfunden. Der 3D-Effekt profitiert durchaus von der höheren Bildrate, wirkt plastisch, aber nicht aufdringlich und ist mit Sicherheit das beste 3D seit „Hugo Cabret“. Auch die Feststellung, durch das enorm scharfe Bild würden die CGI-Effekte zu offensichtlich werden, kann ich so nicht bestätigen. Sicher, es mag ein oder zwei Stellen, an denen das der Fall sein mag (und in welchem CGI-lastigen Film gibt es die nicht?) aber im Großen und Ganzen wissen die Effekte vollauf zu überzeugen. Durch die Zusammenarbeit der erhöhten Bildrate und des 3D wirkt die Leinwand manchmal fast wie ein Fenster, durch das man nach Mittelerde sehen kann.
Und nun, kommen wir zum Film selbst. Wie oben erwähnt war (und ist) die Entscheidung, den „Hobbit“ als Trilogie zu verfilmen, sehr umstritten. Vor allem die amerikanischen Kritiker warfen „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ bereits vor, zu lang und ausschweifend zu sein – ironischerweise wurde bereits eine Special Extended Edition angekündigt, die dann wohl noch einmal eine halbe Stunde länger geht.
Auch sonst ist der Wiederhall zwar tendenziell eher positiv, aber durchaus gemischt, wobei der Film für die einen zu wenig HdR-Elemente enthält, während es für andere wiederrum zu viele sind.
Meine grundsätzliche Meinung lässt sich sehr knapp zusammenfassen: Sie ist wieder da, die alte Begeisterung, die ich verspürte, als ich 2001 nach der ersten Sichtung von „Die Gefährten“ das Kino verließ, diese Begeisterung, die nur sehr wenig Filme in mir wecken können. Ist „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ frei von Schwächen? Mit Sicherheit nicht, aber welcher Film ist das schon? Der erste Hobbit-Teil hat dieses gewisse, ganz seltene Etwas, das dafür sorgt, dass einen die Schwächen einfach nicht stören.
Über die Länge kann ich mich jedenfalls nicht beschweren. Mir waren schon die drei HdR-Filme zu kurz. Der „Hobbit“ nimmt sich nun angenehm viel Zeit. Nach einem beeindruckenden Prolog wird es erst einmal äußerst gemütlich. Vor allem die erste Hälfte des Films hält sich sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch sehr genau an die Tolkien’sche Vorlage, was viele (vor allem unbedarfte) Kinogänger möglicherweise als langweilig empfinden – ich hatte damit kein Problem, im Gegenteil. Ab der zweiten Hälfte gibt es dann eine kräftige HdR-Injektion, bevor das Ganze in einem phänomenalen Finale gipfelt. Obwohl es wirklich sehr viele Bezüge zur Trilogie gibt, merkt man dennoch, dass „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ etwas Eigenes ist. An schierem Bombast kann es der erste Teil der Hobbit-Trilogie weder mit „Die Gefährten“ noch mit den anderen beiden HdR-Filmen aufnehmen, aber das wäre auch ein Fehler gewesen – der „Hobbit“ ist nun einmal eine kleinere Geschichte. Obwohl der Film „erwachsener“ und düsterer ist als der Roman merkt man ihm doch eine gewisse Leichtigkeit und Verspieltheit an, die der HdR-Trilogie (zu Recht) fehlt.
Darüber hinaus weiß der Film vor allem schauspielerisch durchweg zu überzeugen. Martin Freeman ist brilliant als Bilbo Beutlin, während Ian McKellen nahtlos an seine erste Darstellung von Gandalf anschließt. Der graue Zauberer ist hier noch ein wenig entspannter als in „Die Gefährten“. Thorin Eichenschild mag in der Vorlage älter sein, sodass im Vorfeld oft zu hören war, er sei der Aragorn-Ersatz, aber trotz seiner „Jugend“ ist Richard Armitage ein hervorragender Schauspieler, der den noblen, aber auch arroganten Thorin, der vor allem zu Beginn stark an Bilbo zweifelt, perfekt verkörpert. Auch die Zwerge sind schön individuell gestaltet. Zwar hätte ihre Charakterisierung noch ein wenig stärker sein können, allerdings gibt es ja noch zwei weitere Filme. Über die meisten anderen, die fast alle HdR-Veteranen sind, muss nicht mehr viel gesagt werden, da sie genau wie erwartet sind. Andy Serkis als Gollum muss allerdings noch einmal gesondert hervorgehoben werden. Der Meinung, dass die Bilbo-Gollum-Szene eine der besten des Films ist, schließe ich mich vorbehaltlos an.
Einzig bei den Schurken gibt es ein gewisses Manko, ihnen fehlt in diesem ersten Hobbit-Film das Schwergewicht, da sowohl Smaug als auch der Nekromant nur sehr, sehr kurz vorkommen. Während es in „Die Gefährten“ Saruman und die Ringgeister gab, muss im ersten Film der neuen Trilogie der Orkanführer Azog als temporärer „Hauptschurke“ herhalten, der einfach, man verzeihe das Wortspiel, ein wenig blass ist. Man merkt allerdings, wo Jackson und seine Co-Autoren mit ihm hinwollen. Während die Abenteuer bei Tolkien alle recht episodenhaft sind, versucht man im Film, sie besser miteinander zu verknüpfen – eines der Elemente ist Azog.
Erwähnenswert ist auch noch die Synchro, die, wie schon beim „Herrn der Ringe“, wirklich gut gelungen ist. Natürlich ist Eckart Dux als Gandalf erst einmal gewöhnungsbedürftig, da man immer noch den leider verstorbenen Joachim Höppner im Ohr hat, der in dieser Rolle einfach unübertrefflich war, aber Dux macht seine Sache sehr gut und ist eine ausgezeichnete Wahl.
In diesem Artikel werde ich nun nicht weiter in die Tiefe, die Details gibt es dann in meiner ausführlichen, subjektiven Analyse und natürlich im ebenfalls noch ausstehenden Review zum Soundtrack.
Fazit: Eindeutig der Film des Jahres – Peter Jackson hat es ein weiteres Mal geschafft, Mittelerde zum Leben zu erwecken.

Trailer

Hobbit-Countdown:
Prämisse
Hobbit-Musik: Ein Ausblick
Historischer Atlas von Mittelerde
Der Hobbit – Comicadaption
Rückforderung der Natur

Siehe auch:
Der Hobbit: Eine erwartete Rezension Teil 1
Der Hobbit: Eine erwartete Rezension – Teil 2
Der Hobbit: Eine erwartete Rezension – Teil 3
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise – Soundtrack

Rückforderung der Natur

Hobbit-Countdown

Auch abseits der großen Themen weiß Howard Shores Herr-der-Ringe-Musik zu überzeugen, es gibt viele subtil verborgene und eingesetzte Juwelen, die sich erst nach mehrmaligem Hören wirklich erschließen. Eines dieser Juwelen ist das Thema Rückforderung der Natur (Nature’s Reclamation), ein meist subtil eingesetztes Leitmotiv, das für die zurückschlagende Natur steht, die sich gegen ihre Zerstörung durch Sauron und Saruman wehrt und die Agenten dieser „Rückforderung“ begleitet. Dies ist die offizielle Interpretation von Doug Adams, die von Howard Shore bestätigt wurde; beide sehen die Natur als eigenständige Kultur an der Seite der Elben-, Zwerge- und Menschenvölker. Es gibt allerdings noch einige alternative Deutungen. Sehr interessant ist beispielsweise die Deutung als Thema der „Unerwarteten Hilfe“, die, wie man im Folgenden sehen kann, ebenfalls zutreffen könnte.
Vorweg noch eine kleine Anmerkung: Ich beziehe mich hierbei auf die Complete Recordings, da die Hälfte der Einsätze dieses Themas auf den „normalen“ Alben fehlt.
In „Die Gefährten“ ist Rückforderung der Natur nur einmal komplett zu hören, in The Caverns of Isengard. In der zugehörigen Szene ist zum ersten Mal das komplette Ausmaß von Sarumans Verrat zu sehen, ebenso wie das, was er aus Isengard gemacht hat. In besagtem Track wird auch das Isengard-Thema zum ersten Mal vorgestellt, doch mitten in die Wucht des finsteren 5/4-Takts mischt sich ein zarter Knabensopran (der Edward Ross gehört), der eine kleine Motte auf ihrem Flug zur Spitze des Orthanc begleitet und damit das Grundgerüst für spätere Einsätze von Rückforderung der Natur legt.
In Orthanc erklingt darüber hinaus ein Fragment des Themas, das Gwaihirs Auftauchen gilt, aber nur sehr schwer zu hören ist.
An zwei Stellen in „Die Gefährten“ könnte man noch meinen, eine Andeutung des Themas zu hören, einmal in The Mirror of Galadriel um die Vierminutenmarke herum und einmal in Parth Galen ab 6:15. Bei beiden handelt es sich allerdings mit ziemlicher Sicherheit um Zufälle. Zu letzterer Instanz hat sich Howard Shore sogar persönlich geäußert und klargestellt, dass es sich in der Tat lediglich um eine gewisse Ähnlichkeit, aber nicht um einen Einsatz des Themas handelt.
In „Die zwei Türme“ wird Rückforderung der Natur erstmals wirklich wichtig. Eine erste Andeutung ist zu Beginn von Night Camp zu hören: Merry und Pippin befinden sich in der Gewalt von Sarumans Uruk-hai, die am Rand des Fangornwaldes ein Lager aufschlagen. Die Bäume geben merkwürdige Geräusche von sich, was Merry dazu veranlasst, Pippin an den Alten Wald in Bockland zu erinnern, von dem es heißt, die Bäume darin könnten sich bewegen. Hier wird zum ersten Mal, in Wort und Musik, eine Andeutung auf die Ents (als Vertreter der Natur) und ihre spätere Rolle in der Geschichte gemacht. Die Klarinetten-Variation von Rückforderung der Natur, die Merrys Worte begleitet, ist noch sehr subtil, deutet aber an, dass das Thema noch größer und stärker werden wird.
Diese Andeutung bestätigt sich beim nächsten Einsatz in The Last March of the Ents. Hier entdeckt Baumbart das ganze Ausmaß von Sarumans Schurkerei und ruft die Ents in den Krieg. Begleitet wird ihr Marsch von einer stetig anschwellenden, epischen und zugleich verzweifelten Variation der Rückforderung der Natur, die einer meiner absoluten musikalischen Lieblingsmomente der Trilogie darstellt. Zuerst singt ein Frauenchor, dann stoßen Männer dazu und schließlich übernimmt der Knabensopran Ben del Maestro die Melodie. Das Ganze geht nur etwas über eine Minute, jagt mir aber jedes Mal eine gewaltige Gänsehaut den Rücken runter.
Die selbe Variation wurde kurz vor dem Ausfall der Rohirrim bei der Schlacht um die Hornburg ein weiteres Mal verwendet. Ursprünglich hätte hier das Thema Gandalf der Weiße in der Natur erklingen sollen (wie es in Théoden Rides Forth, dem entsprechenden Stück auch der Fall ist), doch man entschied sich, das Rückforderungs-Thema noch einmal zu verwenden. Ebenfalls in Théoden Rides Forth findet sich ab 2:07 die Musik, die – dominiert von harschen Blechbläsern – die Zerstörung Isengards untermalt. Diese basiert auf Rückforderung der Natur und symbolisiert das gewaltige und schreckliche Zerstörungspotential, das der Natur innewohnt.
In „Die Rückkehr des Königs“ zeigt sich Rückforderung der Natur in neuem Gewand. Abermals wird das Thema im Zusammenhang mit den Rohirrim genutzt, die, aufgrund ihrer engen Verbindung zu ihren Pferden, musikalisch als Bündnispartner der Natur dargestellt werden. Am Ende von The Lightning of the Beacons (ab 8:00), als die Reiter von Rohan auf den Hilferuf Gondors reagieren und aus Edoras ausreiten, wird ihr Aufbruch nicht vom Rohan-Thema begleitet, sondern von einer majestätischen Blechbläservariation von Rückforderung der Natur, die den Pakt zwischen den Menschen und der Natur beschreibt.
Eine ganze ähnliche Variation erklingt auch bei der Ankunft der Reiter auf den Pelennorfeldern (The Battle of the Pelennor Fields, 1:19). Dieser stetig anschwellende Einsatz des Themas ist fast noch bombastischer und unterlegt Théodens grimmige Rede sowie die Death-Rufe der Reiter, bevor sie in das Rohan-Thema übergeht.
Noch ein letztes Mal erklingt das Thema in „Die Rückkehr des Königs“, quasi am Punkt größter Verzweiflung. Während der Schlacht am Schwarzen Tor sieht es nicht gut aus für das vereinigte Heer aus Rohan und Gondor, das versucht, für Frodo Zeit zu erkaufen und dabei einer gewaltigen Übermacht (inklusive Nazgûl) gegenübersteht. Das Orchester spiegelt diesen Umstand wieder, die von Chor und Blechbläsern dominierte Musik könnte nicht wilder und chaotischer sein. Doch ein weiteres Mal mischt sich ein klarer Knabensopran ein, die Rückforderung der Natur kündigt die Rückkehr der Motte und der Adler an und sorgt für einen weiteren grandiosen Gänsehautmoment (For Frodo, 2:35)
Bis vor kurzem wäre die alles gewesen, was man zur Rückforderung der Natur hätte sagen können. Erfreulicherweise gehört dieses Thema jedoch zu denen, die in der Hobbit-Trilogie zurückkehren. In „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ taucht es gleich zwei Mal auf, nur einer der Einsätze findet sich allerdings auf dem Soundtrackalbum, was ich persönlich schon fast kriminell finde, da der zweite ein absluter Gänsehautmoment ist. Der erste Einsatz finde sich inOut of the Frying-Pan, wo es sich so ähnlich verhält wie in For Frodo: Finstere Belchbläser sorgen für musikalisches Chaos. Gandalf, die Zwerge und Bilbo sitzen gerade in den Bäumen, während Azog und seine Wargreiter ihnen an den Kragen wollen. Doch wie in „Die Gefährten“ ruft Gandalf Hilfe, dieses Mal per Schmetterling, nicht per Motte – und dazu erklingt eine Andeutung von Rückforderung der Natur bei 1:57. Das Auftauchen der Adler wird natürlich von einem vollen, epischen Statement begleitet, das unbedingt auf die CD gehört hätte. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir dieses Thema in der Hobbit-Trilogie noch nicht zum letzten Mal gehört haben.

Das oben eingebettet Video enthält alle Variationen aus der HdR-Trilogie (mit Ausnahme der beiden „zufälligen“ Einsätze aus „Die Gefährten), allerdings nicht in chronologischer Reihenfolge. Es beginnt mit der Variation aus Night Camp (0:00-0:07), gefolgt von The Caverns of Isengard (0:08-0:37), For Frodo (0:38-0:53), The Lightning of the Beacons (0:54-1:48), The Last March of the Ents (1:49-2:54), The Battle of the Pelennor Fields (2:55-3:52) und Théoden Rides Forth (3:53-4:48). Der Rest ist das letzte Stück von The Battle of the Pelennor Fields, in dem Rückforderung der Natur zwar nicht vorkommt, das aber dennoch recht gut past.

Out of the Frying-Pan

Der Hobbit-Countdown:
Prämisse
Hobbit-Musik: Ein Ausblick
Historischer Atlas von Mittelerde
Der Hobbit – Comicadaption
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise

Siehe außerdem:
The Music of the Lord of the Rings Films
Stück der Woche: For Frodo

Der Hobbit – Comicadaption

Hobbit-Countdown
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Sowohl zum „Herrn der Ringe“ als auch zum „Hobbit“ existieren Comicadaptionen. Erstere ist relativ obskur, nur noch schwer zu erwerben und basiert darüber hinaus nicht auf Tolkiens Roman, sondern der Bakshi-Verfilmung aus den 70ern. Und obwohl ich eine gewisse nostalgische Schwäche für sie habe, ist sie schlicht und einfach nicht besonders gut gelungen. Die Zeichnungen sind ziemlich unansehnlich, Hintergründe sind mitunter äußerst abstrakt (wenn vorhanden) und alles in allem passt der Zeichenstil einfach nicht zur Geschichte. Und natürlich weist diese Adaption viele der Schwächen des Bakshi-Films auf.
Ganz anders sieht es dagegen mit der von Charles Dixon geschriebenen und David Wenzel gezeichneten Comicfassung des „Hobbit“ aus, die auch immer wieder neu aufgelegt wurde und im Zuge des ersten Hobbit-Films auch in den Buchhandlungen wieder ausliegt.
Die Geschichte dürfte ja weithin bekannt sein: Der Hobbit Bilbo Beutlin wird vom Zauberer Gandalf und 13 Zwergen, welche ihr geraubtes Gold (und am besten noch ihre alte Bergfestung Erebor) vom Drachen Smaug zurückgewinnen wollen, als Meisterdieb rekrutiert. Auf der Fahrt zum Erebor begegnen Gruppe allerhand Gefahren und merkwürdigen Wesen, u.a. Orks, Trollen, Riesenspinnen, einem Werbären, Waldelben und Gollum. Mit der Ankunft am Einsamen Berg nimmt das Abenteuer allerdings erst richtig Fahrt auf…
Schon bei Durchblättern fällt aufgrund des vielen Textes auf, dass es sich hierbei um eine sehr werkgetreue Adaption handelt, handlungstechnische Abweichungen, Kürzungen oder gar Änderungen finden sich so gut wie gar nicht. Die Dialoge sind oftmals fast komplett vorhanden und auch in den Erzählboxen findet sich viel Text des Romans – manchmal gar zu viel, an manchen Stellen wäre es durchaus angebracht gewesen, die Bilder für sich sprechen zu lassen. Es gibt Stellen, die wirken vor Text geradezu überladen, sodass man den Eindruck bekommt, dass Dixon möglichst viele von Tolkiens Worten unterbringen. So löblich diese Einstellung auch sein mag, manchmal ist weniger dennoch mehr. Auffällig sind einige abweichende Übersetzungen (Bilbos Schwert heißt Stachel, nicht Stich, und Bruchtal (Rivendell) und Hobbingen (Hobbiton) wurden nicht übersetzt), wobei ich allerdings nicht sagen kann, ob dies bei der aktuellen Ausgabe noch immer der Fall ist, da ich noch die ältere, dreibändige Hardcover-Version mein Eigen nenne.
Da die Adaption dem Roman so genau folgt, ist natürlich vor allem die zeichnerische Umsetzung sehr interessant. David Wenzels Zeichnungen sind sehr detailliert und schön anzusehen und wirken ein wenig vom klassischen Fantasy-Stil á la „Dungeons&Dragons“ inspiriert, was meistens recht gut funktioniert. Vor allem Smaug ist äußerst gut gelungen und gibt einen beeindruckenden roten Drachen ab. Ebenso passend sind Gandalf, Bilbo und die Zwerge, bei denen sich Wenzel sehr eng an Tolkiens Beschreibungen orientiert.
Nicht ganz so gelungen sind dagegen die Orks und die Elben. Bei Ersteren ist das D&D-Element am stärksten, die sie sind grün und passen in dieser Form nicht so recht nach Mittelerde, speziell unter Einbeziehung des Silmarillion. Ähnliches gilt auch für die Elben, denen es an Anmut und Schönheit fehlt. Zum Teil dürfte dies auch mit ihrer Darstellung im „Hobbit“ zusammenhängen, mitunter wirken sie allerdings einfach zu knubbelnasig und menschlich. Dennoch, das sind relativ kleine Kritikpunkte, im Großen und Ganzen sind die Zeichnungen äußerst gelungen.
Fazit: Sehr werkgetreue Comicfassung von Tolkiens Werk, die Ideal zur Vorbereitung auf den Film geeignet ist, das sie die Geschichte sehr vorlagengetreu wiedergibt, aber trotzdem schneller gelesen ist als der Roman.

Beispielseiten:
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Der Hobbit-Countdown:
Prämisse
Hobbit-Musik: Ein Ausblick
Historischer Atlas von Mittelerde
Rückforderung der Natur
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise

Historischer Atlas von Mittelerde

Hobbit-Countdown

Tolkiens Werke fanden und finden unter Akademikern und Wissenschaftlern oft großen Anklang, und das nicht nur bei Sprachwissenschaftlern. Liebhaber Mittelerdes findet man in sämtlichen Disziplinen. Besonders auffällig ist dies etwa in der Biologie; man betrachte nur einmal die Liste der Tiere und Organismen, die nach einer Figur oder eine Kreatur aus dem „Herrn der Ringe“, dem „Hobbit“ oder dem „Silmarillion“ benannt sind. Auch Geograhen finden sich oftmals unter den Anhängern Tolkiens. Eine davon ist Karen Wynn Fonstad, die für eines der gelungensten Sekundärwerke zu Mittelerde verantwortlich ist. Anhand von bereits bestehenden Karten und Tolkiens oftmals akribischen Beschreibungen (inklusive Meilenangaben etc.) verfasste sie das Sujet dieser Rezension: Den „Historischen Atlas von Mittelerde“. Manch einer wird den Zweck dieses Buches wohl kaum verstehen, aber all jene, die es lieben, sich in fiktive Welten zu vertiefen und beim Lesen des „Herrn der Ringe“ oder des „Hobbit“ stets die beiliegende Karte griffbereit haben, um den Weg der Helden dort verfolgen zu können, werden dieses Buch lieben. Als Referenzwerke dienten in erster Linie „Der Herr der Ringe“, „Der Hobbit“, „Die Nachrichten aus Mittelerde“ und „Das Silmarillion“. Die ersten acht Bände der „History of Middle-Earth“ wurden ebenfalls miteinbezogen, allerdings nur zur Komplettierung und Hilfestellung.
Die Akribie, mit der Karen Wynn Fonstad, die an der University of Wisconsin Geographie und Kartographie lehrte und leider 2005 verstarb, dieses Projekt umsetzte, ist äußerst bewundernswert. Der Atlas teilt sich in sieben Kapitel auf: Zuerst wird Mittelerde chronologisch „abgearbeitet“: Jedes der drei Zeitalter erhält sein eigenes Kapitel. Zusätzlich zu den jeweiligen Karten findet sich auch stets ein höchst informativer Begleittext, der die Karten und ihre Entstehung erläutert und auf die entsprechenden Stellen in Tolkiens Werken verweist. Los geht es im ersten Zeitalter mit einer Weltkarte, einer ausführlichen Karte Valinors, einer zweiteiligen Karte Beleriands, des Haupthandlungsortes des „Silmarillion“ und diverser ergänzender Karten. So finden sich zum Beispiel Karten, die sich spezifisch mit Reisen und Schlachten beschäftigen, eine politische Karte, welche genau die verschiedenen Königreiche Beleriands zeigt, sowie kartographische Abbildungen der wichtigen Festungen (Menegroth, Nargothrond, Gondolin und Angband). Gerade beim „Silmarillion“, in welchem sich doch sehr viele Namen und Aufzählungen befinden, kann der „Historische Atlas“ eine unschätzbare Hilfe sein.
Das Kapitel zum Zweiten Zeitalter ist relativ kurz, da dieses weniger ausführlich beschrieben wird als das Erste. Abermals findet sich eine Weltkarte, politische Karten und, besonders interessant, auch eine Karte der Insel Númenor.
Das dritte Zeitalter wird schließlich am ausführlichsten behandelt. Mit ihm setzt sich nicht nur das gleichnamige Kapitel, sondern auch die meisten darauffolgenden auseinander. Besagtes Kapitel gibt eher groben Überblick über die historischen Abläufe des Dritten Zeitalters und behandelt primär Dinge, die in den Ahängen des „Herrn der Ringe“ zu finden sind (Angmar, die Wagenfahrer, die große Pest etc.).
Das nächste Kapitel beinhaltet Regionalkarten aller wichtigen Gebiete, u.a. des Auenlands, Eriador, der Wilderlande, des Nebegebirges, Gondors und Mordors.
Darauf folgen zwei Kapitel, die sich spezifisch mit den Reisen aus dem „Hobbit“ und dem „Herrn der Ringe“ beschäftigen und keine Wünsche offen lassen; von schematischen Karten der Orkstollen und Morias über Gebäudedarstellungen (Beorns Haus, das Tänzelnde Pony, Thranduils Halle, die Hornburg und, und, und…) bis hin zu Reise- und Schlachtenkarten ist alles zu finden, was man sich nur wünschen könnte. Verständlicherweise ist das Kapitel, das den „Herrn der Ringe“ behandelt, das ausführlichste, da dieser Roman mit Abstand die meisten Details enthält.
Den Abschluss bilden schließlich einige thematische Karten, die sich u.a. mit Sprachen, Klima oder Bevölkerung auseinandersetzen.
Noch kurz ein Wort zu den Karten selbst: Diese sind eher wissenschaftlicher bzw. funktionaler Natur – kein Wunder, ist Karen Wynn Fonstad doch Geographin und keine Künstlerin. Wer nur eine schöne aufbereitete Karte Mittelerdes sucht, sollte lieber zu der von John Howe illustrierten Version greifen. Dieses Buch ist allerdings ungleich informativer und interessanter.
Fazit: Karen Wynn Fonstads „Historischer Atlas von Mittelerde“ ist eines der gelungensten Sekundärwerke zu Mittelerde, ein mit viel Liebe und Akribie verfasstes Begleitwerk, das sich kein Fan Tolkiens entgehen lassen sollte.


Beispielkarte: Mittelerde im Zweiten Zeitalter

Der Hobbit-Conutdown:
Prämisse
Hobbit-Musik: Ein Ausblick
Der Hobbit – Comicadaption
Rückforderung der Natur
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise

Hobbit-Musik: Ein Ausblick

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Peter Jacksons Herr-der-Ringe-Trilogie brilliert auf vielen Gebieten: Schauspieler, Landschaftsaufnahmen, Effekte, Landschaftsaufnahmen, Action, Atmsophäre, Landschaftsaufnahmen, gelungene Adaption der Vorlage und, last but not least, Landschaftsaufnahmen. Eines der wichtigsten Gebiete ist jedoch mit Sicherheit die Filmmusik. Sie hält alles zusammen, sie sorgt dafür, dass die Trilogie funktioniert. Es gibt viele Stellen, die kitschig oder komisch wirken würden, wäre da nicht Howard Shores geniale Musik, die dafür sorgt, dass man den Filmen einfach alles abkauft. Und dann ist da noch der geniale leitmotivische Aufbau, der mit über 80(!) Themen und Untermotiven zu brillieren weiß. Selbst die Begleitfiguren haben noch leitmotivische Funktionen. Kaum ein anderer Komponist hat die Leitmotivtechnik derartig perfektioniert und ausgeschöpft wie Howard Shore. Und keine andere Filmmusik (oder Musik generell) berührt mit auf derart emotionale Weise wie diese. Deswegen verwundert es kaum, dass Shores Werk in meinen Augen das beste existierende Stück Filmmusik ist (ja, sogar besser noch als „Star Wars“). Und ebenso wenig dürfte es auch verwundern, dass der Soundtrack zur Hobbit-Trilogie wohl der Aspekt der Filme ist, den ich am sehnlichsten erwarte. Und da gestern das erste Stück besagten Soundtracks veröffentlich wurde (siehe oben), ist es wohl passend, ein wenig zusammenzufassen, was schon über diesen Soundtrack bekannt ist und was ich mir von ihm wünsche.
Widmen wir uns erst dem Formalen: Die ersten Alben zum „Herrn der Ringe“ waren enttäuschend. Natürlich war die Musik darauf brillant, aber eine CD pro Dreistundenfilm?
Besonders bei „Die Rückkehr des Königs“ fehlten viele essentielle und herausragende Momente. Die Complete Recordings waren da schon weitaus befriedigender, um nicht zu sagen: Der Qualität der Musik angemessen. Anscheinend haben die Verantwortlichen daraus gelernt, denn für „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ gibt es von vorneherein ein Set mit zwei CDs, bzw. zwei Sets mit zwei CDs. Neben der normalen Veröffentlichung wird auch eine Special Edition mit zusätzlicher Musik und ausführlichen Linear Notes veröffentlicht. Die Trackliste wurde ebenfalls veröffentlicht und natürlich will ich sie nicht vorenthalten, sie ist am Ende dieses Artikels zu finden.
Über die Musik sagt diese Auflistung natürlich noch nicht allzu viel. Anders sieht es da mit den beiden Voreindrücken aus, die uns Fans bereits gewährt wurden. Der erste findet sich im ersten Hobbit-Trailer, dort erklingt das Lied Misty Mountains Cold, gefolgt von einer imposanten Orchesterversion der Melodie. Man kann wohl davon ausgehen, dass das Lied in ähnlicher Form (hoffentlich länger) auch im Film vorkommen wird (zusätzlich hat Doug Adams bestätigt, die neue Musik in diesem Trailer auch wirklich von Shore stammt). Darüber hinaus darf man wohl vermuten, dass Shore mit Misty Mountains Cold ähnlich arbeiten wird wie Hans Zimmer es mit Hoist the Colours in „Pirates of the Caribbean: At World’s End“ getan hat: Die Melodie des Liedes fungiert dort gleichzeitig als wichtiges Leitmotiv. Vielleicht ist das Misty-Mountains-Cold-Thema so etwas wie das neue Gefährten-Thema der Hobbit-Filme, das für die Gemeinschaft, die Mission oder etwas ähnlich steht. Mir wäre das auf jeden Fall recht, denn Lied und zugehöriges Thema haben mich sofort für sich gewonnen.
Der zweite Voreindruck ist natürlich das gestern veröffentlichte Stück Radagast the Brown. Zwar ist es nicht von ähnlich einnehmender Qualität wie Misty Mountains Cold, aber dennoch sehr interessant und vielversprechend. Es enthält keines der Themen der alten Trilogie, ist durch einige Stilmittel allerdings tonal verwandt, vor allem 2:00 bis 3:00 klingt sehr nach dem „Herrn der Ringe“ ohne direkt zu zitieren. Der Chor am Anfang erinnert stark an Bilbo’s Song. Stilistisch neu sind die etwas schrägen Streicher, die einmal zu Beginn (0:50) und noch einmal gegen Ende (3:50) erklingen und mich persönlich ein wenig an Christopher Youngs Musik zu „Drag Me to Hell“ erinnern. Radagasts Thema? Oder gilt ihm der Chor? Das wird noch herauszufinden sein.
Neben vielen tollen neuen Themen erwarte ich natürlich auch Kontinuität zu Shores bisherigen Mittelerde-Werken. Es gibt einige Themen, die sich einfach aufdrängen. Das Auenlandthema muss natürlich erklingen, ebenso wie das Thema Geschichte des Rings. Beide waren erfreulicherweise auch schon im ersten Trailer zu hören, man kann wohl getrost davon ausgehen, dass sie auch ihren Weg in den fertigen Film finden werden. Ebenso unverzichtbar sind die Themen für Gollum und Bruchtal. Und da auch Galadriel und Saruman im Rahmen des Weißen Rates vorkommen, stehen die Chancen gut für Einsätze des Lorien-Themas und vielleicht auch des Isengart-Themas, möglicherweise in einer „angenehmen“ Variation; Shore liebt es ja bekanntermaßen, vorauszudeuten.
Darüber hinaus ist es auch gut möglich, dass einige der Zwergenthemen, die vor allem mit Moria zusammenhängen, erklingen, immerhin spielen die Zwerge eine sehr bedeutende Rolle. Vielleicht gibt es auch neue Zwergethemen, die mit dem Moria-Thema oder dem Dwarrowdelf-Thema verwandt sind oder ähnliche Charakteristika aufweisen. So, wie ich Howard Shore einschätze, dürfte es auch noch weitere Verbindungen und Hinweise zur Ringe-Musik geben, etwa über die Menschen von Esgarroth und die Elben von Düsterwald. Und da Sauron in Form des Nekromanten vorkommt, darf man sich vielleicht auf die Rückkehr seines Themas freuen. Darüber hinaus hoffe ich auch auf einen Einsatz des Themas Rückforderung der Natur, denn nur so kann die Ankunft der Adler während der Schlacht der fünf Heere gebührend untermalt werden.

Update:

Es ist noch ein zweites Stück online gegangen: Old Friends. Hier hören wir sehr bekannte Töne, denn zu Anfang erklingen zwei Varitionen des Auenland-Themas, die bereits zu Beginn von „Die Gefährten“ zu hören waren, gefolgt von einem Motiv, das in besagtem Film nur einmal zu hören, nämlich als die Kamera Thorins Karte zeigte. Für den „Hobbit“ hat Shore dieses Motiv passenderweise wieder aufgenommen und erweitert. Die zweite Hälfte des Stückes ist von besagtem Motiv durchzogen und enthält neues Material, das vage an das Auenlandthema angelehnt ist.

Update 2:
Inzwischen sind auch zwei verschiedene „Sets“ von Hörproben online (etwa 30 Sekunden pro Track). Ich werde sie jetzt hier nicht analysieren, sondern erst den kompletten Soundtrack, sobald er mir vorliegt. Nur so viel: Es sind bekannte Themen dabei (Howard Shore hat offenbar meine Gedanken gelesen, denn er hat’s ziemlich genauso gemacht, wie ich mir das vorgestellt und gewünscht habe) und „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ wird wahrscheinlich DER Soundtrack des Jahres 2012.

Hörproben 1
Hörproben 2

Trackliste der Special Edition

CD 1
My Dear Frodo
Old Friends (Extended Version)
An Unexpected Party (Extended Version)
Blunt the Knives performed by The Dwarf Cast
Axe or Sword?
Misty Mountains performed by Richard Armitage and The Dwarf Cast
The Adventure Begins
The World is Ahead
An Ancient Enemy
Radagast the Brown (Extended Version)
The Trollshaws
Roast Mutton (Extended Version)
A Troll-hoard
The Hill of Sorcery
Warg-scouts

CD 2
The Hidden Valley
Moon Runes (Extended Version)
The Defiler
The White Council (Extended Version)
Over Hill
A Thunder Battle
Under Hill
Riddles in the Dark
Brass Buttons
Out of the Frying-Pan
A Good Omen
Song of the Lonely Mountain (Extended Version) performed by Neil Finn
Dreaming of Bag End

EXCLUSIVE BONUS TRACKS
A Very Respectable Hobbit
Erebor
The Dwarf Lords
The Edge of the Wild

Quelle

Misty Mountains Cold
Hobbit-Trailer Suite

Der Hobbit-Countdown:
Prämisse
Historischer Atlas von Mittelerde
Der Hobbit – Comicadaption
Rückforderung der Natur
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise

Aktuell: Hobbit-Countdown


Halloween ist vorbei, jetzt ist es an der Zeit, sich auf das nächste Großereignis vorzubereiten: „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ ist in greifbare Nähe gerückt, und diese Ereignis wird auch gebührend begangen – ich warte auf diesen Film, seit „Die Rückkehr des Königs“ aus dem Kino verschwunden ist. Aus diesem Grund wird sich bis zum 13. Dezember (und wohl auch noch ein wenig darüber hinaus) alles um Mittelerde und Professor Tolkiens Schöpfungen drehen. Das Ganze ist natürlich aufgezogen wie beim Dark-Knight-Rises-Countdown. In diesem Zusammenhang wird auch gleich die neue Artikelkategorie „Mittelerde“ eingeweiht.
Zu Eröffnung des Hobbit-Countdown gibt es noch einmal den genialen ersten Trailer mit dem nicht minder genialen Misty Mountains Cold. Die Kombination von beidem hat meine Vorfreude ins schier Unermessliche wachsen lassen.