
Ganz zu Beginn meiner Laufbahn als Blogger habe ich schon einmal einen ausführlichen Artikel zu „Star Wars: The Clone Wars“ geschrieben; zu diesem Zeitpunkt umfasste die Serie gerade einmal anderthalb Staffeln. Seither hat sich die Lage in der weit, weit entfernten Galaxis stark geändert. Disney hat Lucasfilm gekauft, das alte Erweiterte Universum zur Legende erklärt und „The Clone Wars“ nach fünfeinhalb Staffeln beendet. Dennoch ist die Animationsserie, neben den sechs Filmen, versteht sich, das einzige Stück Star Wars, das vor dem Disney-Deal entstand und es in den neuen Einheitskanon geschafft hat, was zu einer recht ironischen Umkehrung führte: Vorher überschrieb TCW großzügig das Erweiterte Universum, jetzt ist die Serie dagegen dafür verantwortlich, dass es einige Elemente aus dem alten EU in den Einheitskanon schaffen, darunter Dathomir und die Schwestern der Nacht, Planeten wie Onderon oder auch nur kleine Details wie Quinlan Vos‘ telemetrische Fähigkeiten. Tja, so ändern sich die Dinge.
Da „The Clone Wars“ nun beendet ist, drängt es sich geradezu auf, die gesamte Serie einmal kompakt zu bewerten. Mein erster Eindruck war ja nicht gerade positiv, und nach dem Abfassen meines erste Artikels habe ich die Serie auch nicht mehr regelmäßig verfolgt, sondern nur sporadisch immer mal wieder einen Blick hineingeworfen. Für diesen Artikel habe ich dann in den letzten Wochen allerdings massives Binge-Watching betrieben und die gesamte Serie, inklusive Pilotfilm, in der richtigen, chronologischen Reihenfolge konsumiert, um mir ein umfassendes Urteil bilden zu können.
Konzeption und Struktur
Letztendlich konzentriert sich „The Clone Wars“ eher auf Einzelgeschichten als auf die durchgehende Handlung und ist eine Anthologieserie. Natürlich gibt es eine übergreifende Handlung, der Krieg zwischen Republik und Separatisten, der letztendlich in der Auslöschung des Jedi-Ordens und der Gründung des Imperiums mündet. Da es sich bei TCW aber trotz allem letztendlich um eine Kinder- bzw. Jugendserie handelt, stehen die einzelnen Abenteuer eindeutig im Vordergrund, während der Kriegsverlauf sehr viel weniger Aufmerksamkeit bekommt. Darüber hinaus erlaubt das Anthologieformat, immer wieder unterschiedliche Figuren ins Zentrum zu rücken. Zwar sind Anakin, Ahsoka und Obi-Wan die mit Abstand präsentesten Figuren, aber diverse Prequel-Nebefiguren und für die Serie geschaffenen Charaktere bekommen doch hin und wieder ihren Tag im Rampenlicht, darunter Mace Winud, Padmé Amidala, Aayla Secura, Kit Fisto, R2D2 und C-3PO, und selbst Schurken wie Count Dooku, Asajj Ventress oder General Grievous stehen mitunter im Fokus.

Das Anthologieformat besitzt sowohl Vorzüge als auch Nachteile. Ein eindeutiger Vorteil ist die Vielseitigkeit, denn im Grunde ist für jeden etwas dabei, ein Stück weit deckt TCW das gesamte Star-Wars-Spektrum ab, von eher düsteren, grimmigen und kriegerischen Inhalten über das typische Abenteuer, das mysteriös-fantastische bis hin zu Albernheiten und sehr humoristisch angehauchten Episoden. Diese Stärke ist aber auch gleichzeitig eine Schwäche, denn so wirkt TCW mitunter ziemlich unausgewogen, vor allem dann, wenn eine sehr leichtherzige Episode auf eine sehr düstere folgt. Tatsächlich hätte ich mir mehr Fokus auf die Hintergründe des Krieges bzw. das Große Ganze gewünscht. Unabhängig von der Qualität der einzelnen Schlachten und Missionen ist es schwierig, diese in einen Gesamtzusammenhang einzuordnen. Man merkt, dass Dave Filoni, George Lucas und die anderen Verantwortlichen ihren Fokus stärker auf die Einzelgeschichte und weniger auf den großen Plan legen, dem die Klonkriege folgen. Manche Angriffe der Separatisten wirken geradezu kontraproduktiv, weshalb etwa greifen die Streitkräfte der Konföderation Kamino an, obwohl Darth Sidious die Klonanlagen definitiv noch braucht? Im alten EU gab es zwar ebenfalls einen Angriff auf Kamino, dieser wurde allerdings von einer Fraktion innerhalb der Separatisten durchgeführt, die mit Dookus Führung nicht unbedingt einverstanden war, und darüber hinaus wurde besagter Angriff von Sidious und Dooku manipuliert, sodass er fehlschlagen musste. Und dann gibt es noch ein paar Folgen, die mit den Klonkriegen im Grunde gar nichts zu tun haben. Dazu gehören zum Beispiel diverse Folgen mit R2D2 und C-3PO im Fokus, aber auch der Mortis-Dreiteiler, die Mission von Mace Windu und Jar Jar Binks und im Grunde der gesamte Maul/Mandalore-Handlungsstrang. Das sagt nichts per se über diese Folgen aus, aber es ist doch auffällige, wie viele es von ihnen gibt – letztendlich heißt die Serie immer noch „Star Wars: The Clone Wars“ und nicht „Star Wars: Jedi Adventures“. Wahrscheinlich bin ich durch die Werke von James Luceno zu sehr verwöhnt und stelle an eine Jugendserie zu hohe Anforderungen, aber ich hätte mir mehr Fokus und Zusammenhang gewünscht.
In diesem Zusammenhang ist die nicht-chronologische Ordnung ebenfalls eine Schwäche, denn sie ist mitunter ziemlich verwirrend: In den Staffeln 1 bis 3 werden die Folgen zum Teil munter durcheinandergeworfen, und wer sich dessen nicht bewusst ist, ist etwas verwirrt, dass Ziro in Staffel 3 noch im Gefängnis sitzt, wo er doch schon am Ende von Staffel 1 befreit wurde.
The Clone Wars vs. Expanded Universe
Vor allem zu Beginn fand ich „The Clone Wars“ äußerst frustrierend. Bis 2008, als der Pilotfilm ins Kino kam, waren die Klonkriege die Zeit im SW-Universum, die am besten „dokumentiert“ war: Es gab eine genaue Timeline über 36 Monate, die besagte, was wann geschah, und das Ganze war im Großen und Ganzen in sich stimmig. Als „The Clone Wars“ begann, setzte es sich konstant über das alte EU hinweg. Zugegebenermaßen waren manche Änderung nötig; nachvollziehbarer Weise wollte man die Serie zu Beginn des Konflikts starten, und wenn Ahsoka als Anakins Padawan fungieren sollte, musste sein Ritterschlag natürlich vorverlegt werden. Mein Hauptproblem war jedoch, dass durch TCW Werke ersetzt wurden, die meiner Meinung nach schlicht die besseren Geschichten erzählten. Darüber hinaus fand (und finde) ich viele der Änderungen eher kontraproduktiv. Nehmen wir beispielsweise einmal Ryloth; sowohl im EU als auch in TCW ist Ryloth der Heimatplanet der Twi’leks, aber im EU ist er durch die komplexe und widersprüchliche Gesellschaft der Twi’lek sowie der einzigartigen klimatischen Verhältnisse sehr interessant, man hätte wunderbare Geschichten damit erzählen können. In TCW dagegen ist Ryloth ein ziemlich langweiliger und austauchbarer Wüstenplanet. Für die meisten Änderungen und Abweichungen vom EU ist wohl George Lucas selbst verantwortlich; hätte Dave Filoni als alleiniger Verantwortlicher fungiert, wäre wohl weitaus näher am EU geblieben.
In diesem Zusammenhang hat der Disney-Deal sogar geholfen, denn nun gibt es für mich zwei Star-Wars-Universen, die ich separat voneinander betrachten kann, nur die sechs Filme gelten für beide. Das eine ist das „alte“ SW-Universum, in dem alle Legends-Werke stattgefunden haben, die mir zusagen (ohne TCW), das andere ist die jetzt geltende Einheitskontinuität. In gewisser Weise habe ich so meinen Frieden mit TCW und den Kanonproblemen gemacht. Als Fan hat man’s halt nicht leicht.
Entwicklung
Wie bereits erwähnt war TCW vor allem zu Anfang eine ziemliche Enttäuschung. Das beginnt schon beim Pilotfilm. Dieser besteht aus den ursprünglichen ersten vier Folgen der Serie – und das merkt man leider auch ziemlich gut, denn genau so wirkt er auch: Wie vier zusammengeschnittene Folgen einer Serie. Die Kinoauswertung tut dem Material definitiv keinen Gefallen, sie schadet der Dramaturgie und wirft ein schlechtes Licht auf die Serie – die vielen enttäuschten Rezensionen sind in meinen Augen absolut keine Überraschung. Leider ging es in der ersten Staffel nicht sehr viel besser weiter, die Geschichten sind ziemlich uninteressant, die bereits etablierten Figuren gewinnen kaum an Tiefe und die neu eingeführten sind zum Teil wirklich extrem flach und klischeehaft, am schlimmsten ist in meinen Augen Dr. Bindi, der stereotype Dr.-Mengele-Verschnitt. Das soll nicht bedeuten, dass es in der ersten Staffel nicht auch gelungene Episoden gibt, etwa „Ambush“ oder „Rookie“, aber selbst diese werden zum Teil durch den wirklich unerträglichen Kampfdroidenhumor beeinträchtigt. Glücklicherweise geht es ab Ende von Staffel 1 langsam aufwärts, nicht zuletzt dank wirklich interessanter neuer Figuren wie Cad Bane und besser durchdachter, spannenderer Handlungsbögen. Ziemlich gelungen finde ich etwa den Geonosis-Vierteiler in Staffel 2, in dessen ersten beiden Folgen ordentliches Kriegsfeeling aufkam, während die zweiten zwei Episoden gelungen mit einem Horror-Element arbeiten. Erfreulicherweise sammeln sich bis zum Ende der Serie doch einige ziemlich gute Einzelepisoden und Mehrteiler an. Selbst Material, das nur bedingt (oder gar nicht) mit den Klonkriegen zu tun hat, weiß doch den Zuschauer für sich einzunehmen. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle zwei Vierteiler: Die Umbara-Episoden und Ahsokas Austritt aus dem Jedi-Orden – beide gehören definitiv mit zum Besten, was TCW zustande gebracht hat.
Ähnliches lässt sich auch über die Animation berichten, die konstant von Staffel zu Staffel besser wird. Auch hier sorgt der Pilotfilm erst einmal für einen negativen ersten Eindruck: Zwar ist er für Fernsehverhältnisse nicht schlecht animiert, aber wenn man einen Film im Kino sieht, erwartet man doch einen gewissen Standard – und an diesen Standard kommt der Pilotfilm einfach nicht heran; ein weiterer Grund, weshalb er im Kino nichts zu suchen hatte. Während Hintergründe und Raumschlachten ziemlich gut rüberkommen, sind zu Anfang vor allem die Figuren problematisch. Die Mimik ist ziemlich eingeschränkt, die Bewegungen wirken marionettenhaft, und darüber hinaus ist auch die Physik nicht immer stimmig. Glücklicherweise bessert sich das kontinuierlich. Ich muss auch zugeben, ich bin nicht unbedingt der größte Fan des kantigen Animationsstils, der stark auf dem der Clone-Wars-Zeichentrickserie von Genndy Tartakovsky beruht. Vor allem in diesem Zusammenhang ist Binge-Watching von großem Nutzen, denn nach einigen Folgen ist man unweigerlich im Stil drin, sodass er kein allzu größer Störfaktor mehr ist, man aber dennoch die Verbesserungen bemerkt. Um das Mal an einem spezifischen Element festzumachen: Darth Maul, der ab Staffel 4 mitmischt, hat eine ziemlich ausgeprägte Mimik, die in dieser Form in Staffel 1 sicher noch nicht möglich gewesen wäre.
Figuren und Sprecher
Gerade in der Figurenzeichnung hat „The Clone Wars“ doch einige Probleme. Auch hier ist vor allem (aber nicht ausschließlich) die erste Staffel betroffen. Von einer Serie, die auf einer Filmreihe basiert, könnte man theoretisch durchaus erwarten, dass sie den bereits etablierten Figuren neue Facetten abgewinnt, das passiert allerdings eher selten. Vor allem bei zwei Figuren ist das über den Verlauf der gesamten Serie hinweg recht problematisch: Count Dooku und General Grievous. Vor allem Ersterer hatte in den Prequels und im EU einige sehr interessante Eigenschaften: Edelmann, enttäuschter Idealist, Charismatiker. Kaum etwas davon hat es in die Serie geschafft, Dooku wird auf die reine Funktionalität reduziert. Noch schlimmer ist es bei Grievous, der nie über den Schurkenstereotyp hinauskommt. Seiner Charakterisierung aus „Die Rache der Sith“ wird absolut nichts hinzugefügt, Grievous ist und bleibt ein Gimmick-Schurke. Um wie viel interessanter war er da in James Lucenos „Labyrinth des Bösen“.

Erfreulicherweise gibt es aber auch Gegenbeispiele. Anakin Skywalker ist so eines: Die Serie ist weitaus besser darin, Anakin nachvollziehbar und interessant darzustellen als die Prequels. Der Konflikt und die Zwiespältigkeit der Figur wird hier gelungener ausgearbeitet, Anakin ist glaubhafter heroisch, während seine dunkle Seite trotzdem hervortritt, das aber in besserem Ausmaß und subtiler als in „Angriff der Klonkrieger“. Auch Asajj Ventress macht im Verlauf der Serie eine durchaus passable Entwicklung durch. Und dann wäre da noch Darth Maul… Ich war und bin kein Fan dieses Zurückholens einer beliebten Figur, vor allem weil man merkt, dass die Clone-Wars-Macher unbedingt von Mauls Popularität profitieren wollten, zuerst, indem sie den eher plumpen Maul-Captain-Ersatz Savage Opress einführten und dann auch noch Maul selbst zurückbrachten. Sofern man über die ungeschickte Integrierung hinwegsieht lässt sich nicht leugnen, dass Maul in „The Clone Wars“ trotz allem die interessantere Figur ist – was zugegebenermaßen auch nicht so schwer zu bewerkstelligen war, denn in „Die dunkle Bedrohung“ war Maul letztendlich nur ein Gimmick, ein ziemlich cooles zwar, aber ein Gimmick nichtsdestotrotz. Die TCW-Version dagegen hat Ambitionen und muss damit klarkommen, dass sie von ihrem Meister im Stich gelassen wurde. Sehr gute Arbeit leistet die Serie auch in Bezug auf die Klone, die im Großen und Ganzen sehr gelungen und differenziert dargestellt werden, viele der Episoden mit Klonfokus gehören zu den besten der Serie.
Ein Bereich, in dem TCW definitiv brilliert sind die Sprecher. In der deutschen Version hat man, wo möglich, jeweils die Originalsprecher der Filme verpflichtet, die Qualität der Synchro ist allerdings nicht unbedingt berauschend, im Gegensatz zum Original. Zwar kehrten hier nur ein paar der Schauspieler der Filme zurück, u.a. Samuel L. Jackson und Christopher Lee (nur im Pilotfilm) und Anthony Daniels, Daniel Logan, Liam Neeson und Pernilla August (die beiden Letzteren nur in kleinen Gastauftritten), aber davon unabhängig ist der Cast wirklich extrem talentiert. In fünfeinhalb Staffeln kommen natürlich ziemlich viele Sprecher zusammen, weshalb ich hier nur ein paar hervorheben möchte. James Arnold Taylor zum Beispiel klingt wirklich fast genauso wie Ewan McGregor, auch Tom Kane (Yoda) und Matt Latner kommen den Filmversionen verdammt nahe. Ebenfalls sehr bemerkenswert sind Nika Futterman (Asajj Ventress) und Sam Witwer – Letzterer sprach bereits in „The Force Unleashed“ Starkiller und den Imperator, hier ist er die Stimme von Darth Maul und dem Sohn aus der Mortis-Trilogie. Eine besonders große Bandbreite zeigen Dee Bradley Baker, der es schafft, Dutzenden von Klonen eine distinktive Stimme zu geben, und Corey Burton, der so unterschiedliche Charaktere wie Count Dooku, Ziro the Hutt und Cad Bane spricht. Mein Favorit unter den Sprechern ist der leider 2012 verstorbene Ian Abercrombie, der ein grandioser Ersatz für Ian McDiamird als Palpatine bzw. Darth Sidious war und die Doppelidentität perfekt vermittelte. Während die Sidious/Imperator-Stimme noch verhältnismäßig einfach nachzuahmen ist, ist Palpatine als Oberster Kanzler weitaus schwieriger.
Musik
Ähnlich wie viele andere Aspekte der Serie fand ich die Musik, komponiert von Kevin Kiner, zu Anfang, speziell was den Score des Pilotfilms angeht, nicht besonders überzeugend. Auch hier gibt es glücklicherweise eine positive Entwicklung. Der Score des Films ist ein eher unausgereiftes Konglomerat an verschiedenen Stilen, die nicht so recht zusammenpassen; hier ein wenig Williams, dort etwas, das eher nach Hans Zimmer klingt, und dann auch noch E-Gitarren-Riffs, die auf ein Metal-Album passen, aber in einem SW-Score nichts verloren haben. Mein Hauptkritikpunkt war allerdings das Fehlen der Williams-Themen, bis auf den Main Title, das Machtthema, eine Andeutung des Imperialen Marsches und eine ziemlich merkwürdige Platzierung des Cloud-City-Themas hat es kaum leitmotivisches Material in Kevin Kiners Score geschafft. Ab Staffel 2 ändert sich das erfreulicherweise. Das Machttehma bleibt weiterhin fester Bestandteil der Musik und der Imperiale Marsch wird recht häufig, oft auch nur fragmentarisch, zitiert, um auf Anakins Schicksal zu verweisen, Prinzessin Leias Thema hat einen Gastauftritt auf Alderaan, Yodas Thema ist öfter zu hören und auch das Sidious/Sith-Thema bekommt einige markante Einsätze. Ein wenig seltsam finde ich allerdings, dass die PT-Themen sehr unterpräsentiert sind – gerade deren Einsatz hätte sich angeboten. Lediglich zwei Leitmotive, die nur in den Prequels zu hören sind haben es in die Serie geschafft: Das Battle-of-the-Heroes-Thema ist in Staffel 3 (Mortis-Trilogie, als der Sohn Anakin die Zukunft zeigt) und noch einmal in Staffel 5 (Yodas Vision vom zerstörten Jedi-Tempel) zu hören, und Qui-Gons Thema taucht auf, wenn der verstorbene Jedi-Meister in einer Machtvision zu sehen ist. Andere, etwa die Motive von Grievous, der Handelsföderation oder Anakin, von Across the Stars ganz zu schweigen, fehlen, hätten perfekt integriert werden können; auf diese Weise hätte man viele Szenen prägnanter gestalten können.
Immerhin hat Kiner durchaus einige neue Themen geschaffen, die er über den Verlauf der Serie entwickelt, etwa für Ahsoka, die Republik und Asajj Ventress. Diese sind funktional bis gut, bleiben aber letztendlich hinter den Themen des Maestro zurück. Insgesamt ist die Musik von TCW gut, hätte aber, durch die Verwendung von einigen der unbekannteren Williams-Themen wirklich grandios werden können.
Fazit
Nachdem ich die Serie nun einmal in kurzer Zeit komplett gesehen habe, bin ich immer noch nicht ihr größter Fan, muss aber zähneknirschend zugeben, dass sie sich definitiv zum Besseren entwickelt hat. Sie ist immer noch nicht die Repräsentation „meiner“ Klonkriege, das bleibt den diversen Comics und Romanen, die zwischen 2002 und 2005 erschienen sind, vorbehalten, aber es gibt definitiv diverse Einzelfolgen und Mehrteiler, die in die Nähe besagter Werke kommen oder anderweitig schlicht verdammt unterhaltsam sind. Somit hinterlässt „Star Wars: The Clone Wars“ bei mir insgesamt einen recht zwiespältigen Eindruck, denn nach wie vor gibt es viele, das mich massiv stört. Aber TCW hat auch bewiesen, dass es richtig gut, düster und erwachsen sein kann, einem Konflikt wie den Klonkriegen angemessen. Wenn nur der Droidenhumor nicht wäre…