Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere

botfa
Story: Zwar gelingt es dem Bogenschützen Bard (Luke Evans), den Drachen Smaug (Benedict Cumberbatch) zu töten, doch damit fangen die eigentlichen Probleme erst an. Zwar kann die Gemeinschaft um Thorin (Richard Armitage) und Bilbo (Martin Freeman) den Erebor in Besitz nehmen, aber es gibt noch viele andere, die ein großes Interesse am Einsamen Berg und dem Schatz, der darin ist, haben, dazu gehören unter anderem die Menschen von Esgaroth, die durch den Angriff des Drachen und die Schuld der Zwerge nun heimatlos sind, sowie der Walelbenkönig Thranduil (Lee Pace). Und als ob dies nicht genug wäre, rücken auch die Orks unter dem Kommando Azogs (Manu Bennett) an…

Kritik: Das war er also, der letzte Teil der Mittelerde-Hexalogie. Leider war nach „Smaugs Einöde“ bereits absehbar, dass „Die Schlacht der fünf Heere“ wohl kein Meisterwerk wird. Nun, letztendlich ist der Film in etwa so geworden, wie ich es erwartet hatte: Es hätte schlimmer kommen können, aber auch sehr viel besser, da leider einige Tendenzen aus „Smaugs Einöde“ fortgesetzt wurden. Dazu gehört vor allem ein gewisser Mangel an Fokus und diverse überflüssige Subplots, die zwar nötig waren, um den „Hobbit“ auf drei Filme auszudehnen, ansonsten im Grunde aber nichts zur Geschichte beitragen. Dass die Romanze von Kili (Aidan Turner) und Tauriel (Evangeline Lilly) fortgeführt wird, war natürlich klar, und ironischerweise bekommt diese Beziehung sowohl zu viel als auch zu wenig Leinwandzeit – zu wenig, weil sie nie über das Niveau einer schwächeren Disney-Romanze hinauskommt (wobei fraglich ist, ob mehr Zeit da geholfen hätte) und zu viel, weil sie ohnehin einfach angeklebt wirkt. Und dann sind da auch noch Legolas (Orlando Bloom) und Alfrid (Ryan Gage), die sich um die Trophäe der unnötigsten Nebenfigur streiten dürfen. Zugegeben, ich hatte erwartet, dass Legolas wieder Gelegenheit zum Herumturnen bekommt, aber Alfrid? Jackson, Walsh und Boyens müssen von der von ihnen geschaffenen Figur oder von Ryan Gage wirklich begeistert sein, denn er hat mehr Leinwandzeit als Dáin (Billy Connolly) oder Thranduil, und mir ist rätselhaft, weshalb. Die Figur ist uninteressant, nervig, trägt nichts zum Plot bei und hat nicht einmal den Anstand, am Schluss zu sterben. Soll er einen Kontrast zu Bard darstellen, um den Zuschauern zu zeigen, wie heroisch der Erbe Girions ist? Das ist nun wirklich nicht nötig, ich denke, die meisten Zuschauer kommen auch von alleine darauf.
Erfreulicherweise ist der Fokus nicht ganz so daneben wie bei „Smaugs Einöde“, wo die eigentlichen Hauptfiguren im Grunde stagnierten. Zwar gibt es zu viele Nebenschauplätze, aber dieses Mal passiert beim Hauptschauplatz zumindest auch etwas, es gibt Entwicklungen und Emotionen. Überhaupt, im Grunde ist dies Richard Armitages Film, der den von der Drachenkrankheit befallenen Thorin exzellent verkörpert. Sowohl seine Entwicklung als auch das Zusammenspiel mit Martin Freeman funktioniert vorzüglich. Auch die Schlachtvorbereitung von Bard, Thranduil und Gandalf (der allerdings erst später dazukommt) ist durchaus gelungen.
Die Schlacht selbst bietet durchaus einiges an Schauwerten, hat allerdings nichts, was man in anderen Filmen (speziell Mittelerde-Filmen) nicht schon so gesehen hat – wobei es dort meistens besser umgesetzt ist. Der Showdown auf dem Rabenhügel schließlich zieht sich ziemlich, was auch daran liegt, dass das letzte Drittel etwas unausgegoren wirkt; warum musste man die Hauptfiguren isolieren, wo zur Hölle ist Dáin im letzten Drittel abgeblieben und ist es wirklich zielführend, dass Beorn einen Fünf-Sekunden-Auftritt bekommt? Genauso wirken auch die Adler überflüssig – so, wie die Schlacht inszeniert ist, kommen sie nur vor, weil im Roman steht, dass sie vorkommen. Dafür scheint am Ende wieder Material zu fehlen, mehrere offene Fragen und Plotenden werden nicht beantwortet oder gelöst, eventuell weil Jackson dem Vorwurf entgehen wollte, der „Der Rückkehr des Königs“ oft gemacht wurde: Der Film habe zu viele Enden. In dieser Hinsicht bin ich gespannt, ob die SEE das alles etwas ausgewogener gestaltet. Wie immer folgen noch meine Soundtrack-Rezension und eine ausführliche, spoilerverseuchte Kritik, sowie ein Gesamtresümee der Hobbit-Trilogie.
Fazit: Für das endgültige Urteil warte ich auf die zweite Sichtung, vorläufig so viel: Ich denke, „Die Schlacht der fünf Heere“ ist stärker als „Smaugs Einöde“, schwächer als „Eine unerwartete Reise“, und zu schwach für einen Mittelerde-Film.

Trailer

Siehe auch:
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
Der Hobbit: Eine erwartete Rezension Teil 1
Der Hobbit: Eine erwartete Rezension Teil 2
Der Hobbit: Eine erwartete Rezension Teil 3
Der Hobbit: Smaugs Einöde
Der Hobbit: Smaugs Einöde – Analytische Rezension

Media Monday 180

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A Media Monday is never later. Nor is it early. It arrvies precisely when it means to.

1. Wenn ich mir meine Filmvorlieben so anschaue, muss ein Film vor allem eines haben, um mich zu begeistern: Da gibt es viel zu viele Faktoren, um das so pauschal zu sagen.

2. Erfahrungsgemäß gefallen mir Filme mit fantastischen Elementen auch überdurchschnittlich oft, denn ich bin einfach ein Fantasy/Fantastik/Sci-Fi/Wasauchimmer-Fan.

3. Die Tötung von ____ war für mich besonders schockierend, weil ____ .
Bin da eigentlich eher selten wirklich schockiert. Vielleicht fällt mir auch gerade nur nichts ein.

4. Das coolste Vater-Sohn-, alternativ Mutter-Tochter-Gespann: Ganz klar, Herny Jones senior und junior.

5. Selten wurde Krieg glaubwürdiger und grausamer dargestellt als in ____ .
Letztendlich kann ich das schlecht beurteilen, da ich glücklicherweise selbst noch nie im Krieg war. Aber ich denke, Sachen wie „Apocalypse Now“ sind da schon nah dran.

6. Nicht unbedingt ein Weihnachtsfilm, ist es inzwischen quasi Tradition, dass ich mir alljährlich ____ .
„Herr der Ringe“ würde sich wohl anbieten, aber irgendwie bin ich nie dazu gekommen, mir einen Weihnachtstraditionsfilm zuzulegen.

7. Zuletzt gesehen habe ich „Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere“ und wie das war ist bald hier zu lesen.