Auf das oben eingebettete Video bin ich heute gestoßen. Obwohl es darum geht, wie die Sequel-Trilogie aussehen soll, ist es doch im Grund wieder ein Gemeckere darüber, was an den Prequels scheiße ist – zumindest in den Augen der Macher. Und mit Ausnahme von Punkt 4 sind es exakt die Kritikpunkte, die ich am wenigsten nachvollziehen kann, da es in der Essenz derselbe ist: Es ist anders als in der OT, deshalb ist es blöd. Fans mit dieser Meinung tendieren auch dazu, jeden Aspekt der OT zu idealisieren und dort keinerlei Kritik aufkommen zu lassen. Es gibt sicher viele Leute, denen es am liebsten wäre, wenn die Prequels in der neuen Trilogie komplett ignoriert werden würden. Ich dagegen möchte Spuren beider Trilogien sehen, ohne dass die OT oder die PT einfach reproduziert würde. Das schlimmste, was Arndt und Abrams machen könnte, wäre in meinen Augen das, was Letzterer im Finale von „Star Trek Into Darkness“ getan hat: Simple Wiederholung.
Unter den Star-Wars-Fans gehöre ich wohl eindeutig zu denjenigen, die den Prequels prinzipiell eher wohlgesonnen sind. Ich bestreite nicht, dass sie einige massive Schwächen haben, allerdings bin ich dennoch durchaus in der Lage, sie zu genießen. Dies mag auch mit meinem Alter zusammenhängen: Ich war Kind bzw. Teenager, als die Prequels herauskamen, und in dem Alter, in dem ich die Filme jeweils im Kino gesehen habe, fand ich sie gut.
Zurück zu den „Regeln für eine gelungene Sequel-Trilogie“: Werden die Sequels gut oder schlecht, wenn diese vier Regeln eingehalten werden? Weder noch, denn dazu gibt es viel zu viele andere Faktoren. Und mal ehrlich, diese vier zählen für mich nicht zu den wirklich wichtigen Kriterien. Nebenbei, wenn ich eins nicht ausstehen kann, dann ist es Pauschalisierung. Dennoch werde ich die vier Regeln einmal durchgehen, allerdings nicht in der korrekten Reihenfolge.
Rule 4: Star Wars isn’t cute
Von den vieren bin ich bei dieser Regel noch am ehesten zugeneigt, zuzustimmen. Ich bin ebenfalls kein Fan des Jake-Loyld-Anakin, von Jar Jar oder den übermäßigen Albernheiten. Diese Art von Humor brauche ich in den Sequels nicht unbedingt. Interessanterweise werden im Video nur Dinge kritisiert, die aus der PT oder der Nachbearbeitung der OT stammen, die Ewoks werden ausgeklammert. Just sayin’…
Rule 2: The future is old
Star Wars ist der Vorreiter der „Used Future“ (oder „Used Fantasy“, um es ein wenig allgemeiner zu formulieren). Das Gefühl der alten Umwelt ist ein wichtiger Bestandteil der Saga. Was mich bei diesem Punkt stört, ist die Pauschalisierung. Die Erläuterungen sind sehr kurz und scheinen sich vor allem auf die Raumschiffe zu beziehen. Wenn alle Schiffe alt und gammelig aussehen, wird es ein guter Film? Wohl eher nicht. Auch hier werden die Prequels wieder als Negativbeispiel herangezogen, und während die zum Teil übermäßige Verwendung von CGI und die daraus resultierende Künstlichkeit (denn darauf läuft es wohl hinaus) durchaus etwas ist, was bei den Prequels zurecht kritisiert wird, stößt mir die Art, wie das vorgebracht wird, sauer auf. Wie bei allen Stilmitteln sollte auch die Verwendung der Used Future nur dort vorgenommen werden, wo es passt. Auch in der OT waren nicht alle Schiffe alt und gammelig. Es gibt jedes Mal gute Gründe dafür, wenn ein Schiff verlottert aussieht. Die Schiffe des Imperiums sehen völlig zurecht neu und sauber aus, und die Schiffe der Rebellen sehe gebraucht aus, weil es sich bei ihnen nun einmal um eine Guerilla-Truppe handelt, die nicht wählerisch sein kann, die nehmen muss, was sie kriegt und oft weder Zeit noch Mittel hat, alles in Stand zu halten. Die Schiffe, die in den Prequels zu sehen sind, gehören zumeist entweder der Republik oder den Separatisten, die beide die finanziellen Mittel haben, ihre Besitztümer auf Vordermann zu halten.
Used Future in den Sequels? Ja, aber dort, wo sie angebracht ist und passt. Die Stilmittel müssen sich nach der Geschichte richten, nicht umgekehrt.
Rule 1: The setting is the frontier
Das klingt eher nach Star Trek als nach Star Wars. Forschungsreisen, Erschließung des neuen Raums etc. war nie eine Thematik von Star Wars. Es stimmt schon, die Schauplätze der OT befinden sich meistens im Outer Rim, aber dies hängt eher weniger mit der „Frontier-Thematik“ zusammen, sondern einerseits mit den Ansprüchen der Story (Rebellen auf der Flucht vor dem Imperium, inkl. abgelegener Stützpunkte) und andererseits mit den finanziellen Mitteln, die George Lucas und Co. seinerzeit zur Verfügung standen – oder nicht zur Verfügung standen. Das Finale von Episode VI sollte beispielsweise ursprünglich auf der imperialen Hauptstadtwelt (damals noch Had Abbadon genannt) spielen, doch diese war schlicht zu kostspielig für die Umsetzung. In den Sequels würde ich gerne weitere „zivilisierte “ Welten sehen. Corsucant ist ein Muss, und auch mit Corellia, Kuat oder anderen derartigen Welten hätte ich kein Problem. Ebenso freue ich mich auch auf „wilde“ Planeten. Abermals: Ich bin diesbezüglich gegen Pauschalisierung, die Geschichte braucht, was sie braucht. Und nach aktuellem Stand der Dinge kann man wohl davon ausgehen, dass am Anfang die Guten (die Allianz, die Neue Republik, wer auch immer) an der Macht sind und in dieser Stellung auch gezeigt werden muss. Welchen Planeten ich beispielsweise nicht noch einmal sehen muss, ist Tatooine, es sei denn, es gäbe einen sehr guten Grund, ihn zu besuchen. Schon die Verwendung im Clone-Wars-Film fand ich unnötig, und ein Vorkommen, nur damit er vorkommt muss nicht sein.
Letztendlich ist Star Wars kein Western, Star Wars bedient sich der Elemente des Westerns, ebenso wie sich Star Wars auch der Elemente des Märchens, des Samuraifilms, der Fantasy und noch vieler weiterer Genres bedient. Romane wie „Darth Plagueis“ oder „Schleier der Täuschung“ haben zur Genüge bewiesen, dass ein Politthriller in der weit, weit entfernten Galaxis ebenso gut funktioniert.
Rule 3: The Froce is mysterious
Ein weiterer Lieblingskritikpunkt vieler Prequel-Hasser: Die Midichlorianer, die angeblich die Macht entmystifizieren und sie wissenschaftlich erklären. Aber, tun sie das wirklich? Im Fandom scheint sich der Glaube zu halten, die Midichlorianer SEIEN die Macht, was aber schlicht falsch ist und in den Filmen auch nie so behauptet wird. Die Midichlorianer sind mikroskopische Lebewesen, die es einem lebenden Wesen erlauben, mit der Macht zu kommunizieren. Je größer die Anzahl der Midichlorianer, desto besser die „Verbindung“. Die Midichlorianer mit der Macht gleichzusetzen ist in etwa, als würde man ein Telefon mit dem Gesprächspartner am anderen Ende der Strippe gleichsetzen. Die Midichlorianer erlauben in der Tat innerhalb des Star-Wars-Universums eine wissenschaftliche Herangehensweise an die Macht – ich persönlich fände es in einem fiktiven Universum wie diesem sehr merkwürdig, wenn eine solche nicht gegeben wäre. Mit den Midichlorianern lässt sich die Macht aber weder rational erklären, noch vollständig erfassen. Trotz der Midichlorianer ist die Macht ein Energiefeld, das die Galaxis zusammenhält – das eine schließt das andere nicht aus. Wie in meinem letzten derartigen Beitrag schon erwähnt bin ich ein Fan der verschiedenen Machtansichten. Im EU gibt es viele verschiedene philosophische Herangehensweisen an und Sichtweisen auf die Macht – ich würde mir wünschen, dass in den Sequels nicht nur der dogmatische Ansatz der Jedi zum Tragen kommt.
Fazit: Die vier Regeln für gute Star-Wars-Filme sind letztendlich ziemlich irrelevant. Ein Film, der sich an diese Regeln hält, kann trotzdem schlecht werden, ebenso wie ein Film, der sich nicht an diese Regeln hält, gut werden kann. Viel wichtiger sind eine ansprechende Geschichte, ein gutes Drehbuch mit passenden Dialogen und eine schöne Inszenierung. Aus den Fehlern der Vergangenheit sollte gelernt werden, aber was in früheren Filmen funktioniert hat, sollte nicht einfach unreflektiert übernommen werden. Die Stilmittel müssen sich der Geschichte anpassen, nicht umgekehrt.
Siehe auch:
Dinge, die ich mir für zukünftige Star-Wars-Filme wünsche Teil 1
Tja, was soll ich sagen? Ich stimme Deiner Analyse zu.
Generell gilt für mich (trotzdem): Wenn jemand die oben genannten Elemente geschätzt hat und in der PT nicht gefunden hat, o.k. Aber auch in meinen Augen ist SW vielseitig, und ein „Darth Plagueis“-Roman kann darin genauso existieren wie „Han Solos Schmuggelabenteuer“.
Zu Rule 4 sollte man noch sagen, dass in Ep. II und III der „Niedlichkeitsfaktor“ ja schon wieder abgenommen hat.
Zu Rule 2: Das ist mir auch durch den Kopf gegangen… (Gut, ich habe mich nicht an der Verwendung von CGI in den Prequels gestört, aber darüber kann man vernünftig diskutieren.)
Zu Rule 1: Auch in meinen Augen ein etwas seltsamer Kritikpunkt. Die Idee der PT war ja gerade, den Niedergang der Republik zu schildern, und das Hauptgeschehen dafür findet nun mal nicht auf Yavin IV statt.
Zu Rule 3: Zugegeben, gegen den alleinigen dogmatischen Ansatz der Jedi habe ich nichts (ein wenig „Gut gegen Böse“ in einem Fantasysetting darf für mich dann doch sein). Aber: Sollte sich die ST wirklich mit philosophischen Themen befassen, dann gerne, wie Du es beschreibst.
Und Deinem Fazit stimme ich zu. Gut, für mich hat in der PT wohl vieles noch besser funktioniert als bei manch anderem Fan, aber das ist ja nun nichts, worüber man sich die Köpfe einschlagen muss. „Die Stilmittel müssen sich der Geschichte anpassen, nicht umgekehrt.“ ist jedenfalls ein gutes Fazit.
Schön, dass wir uns da einig sind
Bei den Ewoks hat es einen guten Grund, wieso die nicht genannt werden: die sind nämlich nicht nur süß und knuddelig, sondern verleihen dem ganzen noch eine große Portion Charme… Es kann noch so sehr darauf gehofft werden, aber irgendwas kindisches wird vorkommen. War bei allen bisherigen Filmen so und es sollen auch die kleinen Kinder reingelockt werden!
Und bezüglich der Macht und der Midi-Cloriander: ich hatte mit denen noch nie so wirklich große Probleme und sie sind ja nicht die Macht selbst. Allerdings machen sie den Mythos um diese tatsächlich etwas kaputt. Denn mit den Zellen im Blut kann man ja jetzt nachgucken, wie stark einer in der Macht ist, bzw. wie stark einer werden könnte. Das erinnert echt sehr stark an die Kampfkaft in Dragonball Z! Eigentlich hätte Obi-Wan statt „Der Wert geht über die Skala. Mehr als 20000!“ auch gleich sagen können „Seine Kampfkaft beträgt über 20000!“.
Wie ich mal irgendwo gelesen habe, sollen die Midi-Clorianer sowieso in erster Linie wegen den Religionsfanatikern eingeführt wurden sein, um deren Gottstatus etwas abzuschwächen. Ich meine: „Sie glauben wohl nicht an die Macht, oder?“ = „Glaubst du an Gott?“.
Es gibt auch genug Ewok-Hasser – dem Thema wurde ja sogar eine How-I-Met-Your-Mother-Folge gewidmet
Letztendlich freilich alles Ansichtssache, was an humorigen Elementen zu viel ist und was nicht. Ich denke aber, sowas wie Jar Jar wird’s in der neuen Trilogie mit Sicherheit nicht geben, speziell, da Disney sich seit der Ankündigung sehr bemüht hat, die OT-Fans „ins Boot“ zu holen.
Bei den Midichlorianern sehe ich das allerdings ein wenig anders. Sie geben ja nicht die Tatsächliche Stärke in der Macht an, sondern eigentlich nur das Potential. Wäre Anakin untrainiert geblieben, hätte sein Midichlorianerwert noch so hoch sein können, er hätte es trotzdem nicht mit einem ausgebildeten Jedi aufnehmen können. Training, Disziplin, Talent etc. sind genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als der Midichlorianerwert. Gerade bei Anakin: Durch seine Verstümmelung ändert sich ja der Wert nicht, sie schränkt aber seine Fähigkeit, sein Potential in vollem Ausmaß zu nutzen, massiv ein.
Bezüglich der Ewoks war die Ironie dahinter wohl nicht zu erkennen, oder?
Nicht so ganz, da auch diese Ansicht recht weit verbreitet ist – das hätte durchaus auch ernst gemeint sein können.
Habe gestern ein interessantes, deutsches Video, gefunden. Wird zwar wieder über Episode 1-3 gelästert, aber hier wird über die Momente der originalen eingegangen, wodurch man sich die Vorgeschichte schon zusammenreimen konnte und wo nun Logikfehler herrschen:
Allerdings gibt es auch hier Punkte, wo ich nicht zustimme. Als Yoda meint, Dagobah wäre sein Zuhause, so interpretiert er das so, dass damit klar ist, dass Yoda schon immer da gewohnt hat. Allerdings spielt Yoda in diesem Moment ja nur was vor und es ist so nicht klar, ob er wirklich schon immer dort gewohnt hat. Auch kommt er durch die Analyse zu dem Entschluss, dass es nie zu einem Kampf zwischen Obi-Wan und Anakin/Vader gekommen sein kann. Allerdings lässt er die Szene aus, wo Vader zu Luke sagt „Obi-Wan hat einst genau so gedacht wie du.“…
Und um über die originalen zur Abwechslung zu lästern: wenn man ehrlich ist, so ist besonders Neue Hoffnung/Krieg der Sterne eigentlich eine schlechte Fortsetzung von Episode 1-3:
-viele Figuren von Episode 1-3 kommen gar nicht mehr vor
-besonders bei Yoda und dem Imperator ist das komisch
-Coruscant, dass die Zentralwelt ist, ist auch nicht mehr zu sehen
-Naboo müsste an Stelle von Alderann gesprengt werden, weil man zu ersterem eine größere Bindung hat (ist ein typischer Kritikpunkt der Original-Fans, die noch immer gewollt hätten, dass Alderann so zentral vorkommt und Naboo gar nicht, um seiner Zerstörung mehr Tiefe zu geben)
-nachdem besonders Episode 2 und 3 bei der Handlung riesig waren (Verschwörung, Korruption, Ausrottung, Fall und Aufstieg von mehreren Sachen), so ist die Handlung von Episode 4 dagegen ziemlich klein und fast schon eintönig
-die Auflösung des Senats, der in Episode 1-3 auch eine große Rolle hatte, wird nur am Rande erwähnt
Da stimme ich dir zu: Vieles, was da analysiert wird, ist in der Tat Interpretation. Bei manchem hat er Recht, aber vieles ist absolut nicht eindeutig, wird aber als „einzig möglicher Schluss“ hingestellt. Obi-Wans Worte werden zum Beispiel oft als Beleg angeführt, obwohl wir in Episode IV aber wissen, dass er Luke mindestens eine Halbwahrheit erzählt, nämlich bezüglich der Tatsache, dass Anakin und Vader dieselbe Person sind, um ihn vor dieser Bürde zu schützen. Wer sagt uns denn, dass Obi-Wan nicht noch viel mehr Halbwahrheiten erzählt – muss er ja, wenn die Geschichte halbwegs logisch sein soll. Ähnliches gilt auch für Yoda. Ich habe es auch nie so interpretiert, als sei Yoda überrascht darüber, dass Vader Lukes Vater ist. Für mich war das „Dein Vater er ist“ immer eine Bestätigung.
Und so sehr ich die OT auch liebe, sie ist ebenfalls kein homogenes Ganzes. Die grobe Geschichte stand fest, aber nicht die Details. Ich bezweifle zum Beispiel stark, dass Vader zur Zeit von Episode 4 bereits Lukes Vater oder Leia seine Schwester war; in früheren Drehbuchversionen war das auch nicht der Fall. Ein weiteres Beispiel ist der Imperator, der ursprünglich als schacher Dikator konzipiert worden war und erst mit Episode V zum absoluten Herrscher und Machtnutzer wurde.
Und vor allem am Ende spricht, so denke ich, der Hass auf die Prequels, denn da unterlaufen viele Fehler: Obi-Wan wird in Episode III als General angesprochen, Anakin ist bereits ein begabter Pilot, als Obi-Wan ihn kennen lernt (Pod-Pilot halt, aber was er davo geflogen ist, wird ja nicht spezifiziert) und 3POs Gedächtnis wird gelöscht, weshalb er sich natürlich nicht erinnern kann. Und die Sith existieren ebenfalls bereits in der OT, im Drehbuch und auf dem Drehbuch basierenden Roman wird Darth Vader bereits von Anfang an als „Dunkler Lord der Sith“ bezeichnet. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Anakin und Vader waren tatsächlich zum Zeitpunkt von Episode 4 verschieden. Schon in Episode 5 änderte sich das leicht, denn eigentlich sagte Vader „Obi-Wan hat deinen Vater gekillt!“. Mit dieser Variante im Hinterkopf tippe ich drauf dass Obi-Wan Luke schließlich erzählt hätte, dass sein Vater nicht von Vader gekillt wurde, sondern sich diesem anschloss und am Ende gegen Obi-Wan kämpfte. Diesen Kampf verlor er aber und (da die Jedis ursprünglich Samurais sein sollten und keine Mönche) killte sich selbst, um nicht mit dieser Schande leben zu müssen. Und dann wurde kurz darauf der bekannte Spruch eingesprochen. Und auf diesem basieren nun die bekannten Episoden 1-3 und das letzte Gespräch zwischen Obi-Wan und Luke und während Obi-Wan in Episode 4 ursprünglich wirklich die Wahrheit sagte, so lügt er nun, um Luke zu schützen.
In den Drehbüchern und Romanen mag das Wort Sith schon vorhanden gewesen sein und Vader diesen Titel gehabt haben, aber in den fertigen Filmen ist niemals die Rede davon. Erst ab Episode 1 wurde davon gelabert. Ich würde zwar jetzt noch auf ein paar Punkte mehr eingehen in dem Video, aber irgendwann wird es langweilig. Die Anhänger können eigentlich froh sein, dass es so gekommen ist und die originalen weiterhin abgefeiert werden können. Denn wäre tatsächlich eine total ausgearbeitete Trilogie gekommen, wie sie jeder sehen wollte und die alle Möglichkeiten so richtig genutzt hätte, so würden die originalen bestimmt seit Jahren als die minderwertige Fortsetzung dieser hervorragenden Trilogie angesehen werden.
„In den Drehbüchern und Romanen mag das Wort Sith schon vorhanden gewesen sein und Vader diesen Titel gehabt haben, aber in den fertigen Filmen ist niemals die Rede davon. Erst ab Episode 1 wurde davon gelabert. “
Das stimmt nicht so ganz, die Sith wurden bereits im EU deutlich vor den Prequels eingängiger behandelt. Und obwohl es da natürlich auch letztendlich einige Retcons gab, finden sich in den Dark-Empire- und Tales-of-the-Jedi-Comics aus den 90ern bereits viele Dinge, die später in den Prequels auftauchen. Die Autoren besagter Comics erhielten einige Informationen zu den Sith von George Lucas persönlich, und er hat auch bei anderen Autoren verhindert, dass die Sith „falsch“ verwendet werden.
Letztendlich denke ich, dass es vielen OT-Fans mit der PT ähnlich geht wie mir mit Twilight: Sie lieben es, sie zu hassen.
Die Filme sind aber eine eigene Sache und müssen auch für sich allein funktionieren. Und in denen war vor Episode 1 niemals was von Sith zu hören. Episode 1-3 wird ja auch oft vorgeworfen, dass viele, wichtige Informationen draußen gelassen und im erweiterten Universum behandelt wurden, um mehr Kohle zu machen.
Soweit ich verstanden habe, hat sich das Video mittlerweile als Aktion einer Werbeagentur herausgestellt (!). Anscheinend nach dem Motto „ein paar Stichworte in den Raum werfen, und schon wird das Video oft genug ge-likt, geteilt u.ä.“
Jedenfalls wird das Video nicht Diskussionen gerecht, wie sie hier geführt wird…
P.s.: Wollte noch sagen, dass ich Deine, d.h. Hemators, Beiträge hier weiterhin hin und wieder lese (zugegebenermaßen nicht alle) und mich für die Artikel und Mühe bedanken!
Schön, dass du immer noch da bist 😉
Unabhängig von der Herkunft des Videos ist es freilich ziemlich plakativ, enthält aber doch viele Punkte, die man in Star-Wars-Diskussionen in Foren oder sonstwo oftmals liest und eignet sich so ganz gut als Ausgangspunkt für eine Erwiderung auf Forderungen von OT-Puristen, die alles an den Prequels schlecht reden. Passt also insofern ganz gut zu dieser Artikelreihe, da ich mir für die kommenden SW-Filme wünsche dass, wie du es so nett formuliert hast, eben nicht „wie die OT, nur mit mehr Boba Fett“ werden
Da ich derzeit The Clone Wars gucke, werfe ich einen Vorschlag vor, den ich mir wünsche:
Ich wünsche mir, dass ab Episode 7 die gegnerische Seite wieder aus Menschen plus einigen Aliens besteht. Von Kampfdroiden, die zusätzlich lächerlich gemacht werden, hab ich allmählich die Fresse voll. Wurden sowieso nur eingeführt, damit ein Gemetzel veranstaltet werden kann, ohne die Freigabe in die Höhe zu treiben und weil es nicht kinderfreundlich gewesen wäre, hätten die Jedis sich zuerst durch Menschen und später im Krieg durch feindliche Klone gemetzelt. Klone deswegen, weile viele wegen KLONKRIEG dachten, dass sich beide Kriegsseiten mit Klonarmeen bekämpfen.
Die Kampfdroiden haben mich schon in Episode I gestört. Beüglich der Klonkriege empfehle ich immer (natürlich unter der Voraussetzung, dass sie noch nicht konsumiert wurde) die (zumindest auf Deutsch) neunbändige Klonkriegscomicreihe aus den Jahren 2002-2005, die sehr schön gezeigt hat, dass „Separatisten gegen Republik“ nicht nur „Droiden gegen Klone“ bedeuten muss, und die in meinen Augen nicht nur zu den besten SW-Comics, sondern zum besten SW-Material überhaupt zählt.
„Klone deswegen, weile viele wegen KLONKRIEG dachten, dass sich beide Kriegsseiten mit Klonarmeen bekämpfen.“
Die Klonkriege wurden vor den Prequels ja selten im EU thematisiert, aber wenn sie irgendwie behandelt wurden (meistens in den alten Marvel-Comics), waren die Klone meistens die Gegner der Republik. Ich find es ja immer interessant, was sich diverse Autoren so unter den Klonkriegen vorgestellt haben, bevor die Prequels kamen, bzw. bevor George Lucas diese Ära als tabu für das EU erklärt hat.
Allerdings sollen diese ganzen Klonkriegcomics dank The Clone Wars ja nicht mehr zählen. Ich bin außerdem kein Comicleser und hab auch kein Intresse dran, die mir zuzulegen.
Und wie stehst du zu meinen Vorschlag, wieder mehr Menschen auf der generischen Seite zu haben? Das unter anderem auch Kampfdroiden als Gegner fungieren, war ja nicht schlecht. Nur sehen die normalen und selbst die Superkampf-Variante zu harmlos aus, wobei ich die Szene am Ende, als deren Armee sich erhebt und auf den Schild zu läuft, früher tatsächlich leicht furchteinflößend empfand, genau wie „DURCH DEN PLANETENKERN!“. Nur die Droidekas wurden einigermaßen ihrer Rolle gerecht. Aber mehr Kampfdroiden von der Sorte IG-88 und Terminator hätten durchaus gut getan, wären aber auch nicht sonderlich kinderfreundlich gewesen.
Stimmt schon, „The Clone Wars“ hat den alten Kanon ohnehin völlig über den Haufen geworfen, und wer weiß, was passiert, wenn erst Episode VII um die Ecke kommt. Das ändert aber nichts an der Qualität besagter Comics; für mich werden das immer die „wahren“ Klonkriege sein.
So ziemlich jede Variante ist mir lieber als unfähige Kampfmaschinen als Gegner, die ständig „Roger, Roger“ rufen oder blöde Witze reißen.
Es wird wohl definitiv so sein, dass alles ab Erbe der Jedi-Ritter ignoriert wird (was ich damals nur bis Band 9 lass, aber von der Grundhandlung her nach wie vor genial finde), wobei Legacy noch gerettet werden könnte, wenn es noch weiter in die Zukunft verlegt wird, wobei abzuwarten ist, ob der Stammbaum noch der gleiche bleiben wird oder wirklich neue Skywalkers und Solos kommen. Das meiste nach Episode 6 soll ja sowieso ziemlicher Müll sein, der irgendwann nur noch lachhaft gewesen sein soll, als die total alten Charaktere der Original-Trilogie wieder die jenigen waren, die die Galaxis vor der neusten Bedrohung gerettet haben.
Im alten Clone Wars gab es einen Kopfgeldjäger names Durge, der in den besagten Klonkriegcomics groß mitmischen soll. Der soll ja darin in einem letzten Kampf gegen Anakin gekillt werden und dabei demaskiert werden. Wenn man das besagte Bild sieht, ohne dass man weiß, dass es sich um Star Wars handelt, könnte man glatt glauben, es handelt sich um eine Horrorgeschichte.
Wann ungefähr fingst du an, gegen die Kampfdroiden eine Abneigung zu entwickeln?
Ich bezweifle, dass irgendetwas vom Post-Endor-EU bestand haben wird (bis auf ein paar Anspielungen vielleicht), möglicherweise sogar nichts vom EU und es gibt einen kompletten Neustart – wobei ich „The Clone Wars“ davon ausklammern würde (hat ohnehin, zumindest bisher, einen Sonderstatus zwischen EU und Filmen), da man wohl davon ausgehen kann, dass die Inhalte der Serie weiter bestand haben werden und, zumindest zum Teil, in der neuen SW-Animationsserie „Rebels“ fortgesetzt werden (an der Dave Filoni u.a. wieder mitbeschäftigt ist).
Fakt ist, dass es eine Lucasfilm-Story-Group, die den Kanon neu ordnet (http://www.starwars-union.de/nachrichten/13584/Lucasfilm_ordnet_den_Kanon_neu/). Ansonsten gibt’s viele Gerüchte, aber nichts handfestes.
@Durge: Ja, das passiert „Klonkriege IX: Besessen“. Wobei die erwachsenen Elemente in den Klonkriegs-Comics sonst weniger von Monstern, sondern von einer realistischereren (wenigstens für SW-Verhältnisse) Darstellung des Krieges kommt.
@Kampfdroiden: Weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich irgendwann zwischen Episode I und II. Ich könnte mir vorstellen, dass ich die Kampfdroiden bei der ersten Sichtung von Episode I mit neun oder zehn Jahren noch lustig fand, aber das hat sich dann irgendwann gegeben.
Ich frag mich außerdem, wieso man nach Episode 3 unbedingt eine Serie machen musste, die mit dem Klonkrieg zu tun hat. Man hätte schon längst Dark Times abhandeln können und könnte sich jetzt voll und ganz auf die Zeit nach 6 konzentrieren.
Wird eigentlich ein Artikel folgen, in dem es um die neuen Trailer von America und Spider-Man geht?
„Ich frag mich außerdem, wieso man nach Episode 3 unbedingt eine Serie machen musste, die mit dem Klonkrieg zu tun hat. Man hätte schon längst Dark Times abhandeln können und könnte sich jetzt voll und ganz auf die Zeit nach 6 konzentrieren.“
Ursprünglich hatte man ja nach Episode 3 zwei Serien angeündigt: „The Clone Wars“ wurde ja auch umgesetzt, während die Dark-Times-Realserie nie das Tageslicht gesehen hat. Angeblich hat man viele Drehbücher geschrieben, aber die Umsetzung war zu teuer – so hieß es zumindest von offizieller Seite. Vielleicht werden einige dieser Drehbücher ja als Anregung für „Rebels“ verwendet, wer weiß…
„Wird eigentlich ein Artikel folgen, in dem es um die neuen Trailer von America und Spider-Man geht?“
Nein, über Trailer schreibe ich nur, wenn die in meiner persöhnlichen Prioritätenliste weit oben stehen (Hobbit-Trailer zum Beispiel; und der erste Episode-7-Trailer wird natürlich auch ausgiebig begutachtet, wenn er denn dann kommt), wenn ich Zeit übrig habe oder die Trailer in mir die Lust erwecken, über sie zu schreiben. Momentan sind sowieso mehrere längere Artikel in Arbeit, mit denen ich im Verzug bin. Deswegen werde ich mich bei den beiden von dir genannten Streifen wohl auf die Filmkritik beschränken.
Scheinst mich zum Teil für ziemlich bekloppt zu halten, mir extra Kram zu erzählen, nur weil ich den nicht erwähnt habe, während das eigentliche Thema gnadenlos ignoriert wird, was angesprochen wurde.
Schade, denn ich hätte gern über den von Spider-Man ein bisschen abgelästert. Denn ich finde die Effekte dort zum Teil ziemlich billig.
Die Kampfdroiden finde ich ganz unterhaltsam – ich habe sie wohl nie richtig ernst genommen und sie unter die ineffizienten Soldaten wie die Sturmtruppen eingeordnet (schießen ständig daneben, stoßen sich den Kopf…) 😉
Mir ist klar, dass hier gleich einer Ep. V oder ähnliches als Gegenbeispiel anführen wird, aber solche ineffizienten Soldaten sind für mich einfach ein Teil des SW-Universums.
Übrigens haben bei TCW häufig biologische Wesen gegen biologische gekämpft – ich denke allein an den Krell-Arc. Natürlich ist die Serie letztendlich weniger ernsthaft als das vorherige EU, aber glücklicherweise kann man ja selbst festlegen, was man als Kanon ansieht und was nicht.
Das mit dem Kopfstoßen war eigentlich nur ein Filmfehler. Nur leider musste Lucas das unbedingt bei Jango einbauen, so dass noch immer Klone unter den Sturmtruppen sind, die es von ihm geerbt haben.
Die Sturmtruppen haben zwar fast nie getroffen und wurden am Ende von den Ewoks der Lächerlichkeit preisgegeben, aber es gibt einen Unterschied gegenüber den Kampfdroiden, jetzt einfach mal gegenüber denen in The Clone Wars. Sie versuchen nicht ununterbrochen witzig zu sein und wirken weniger wie Kanonenfutter. Die Droiden werden ja schneller zerlegt, als sie gebaut wurden. Außerdem ist es lustig drüber nachzudenken, was wohl wäre, wären statt all den Droiden menschliche Wesen gekillt wurden.
Red Letter Media hat das bei einer Stelle herrlich verarscht! Und zwar meint Lucas im Episode 1 Making Of bezüglich der Droiden „Die Jedis schneiden sich durch sie wie Butter. Sie sind total nutzlos.“, worauf Mr. Plinkett zu Lucas meint „Fuck you!“.
Tja,was soll ich sagen? Ich mag GLs Humor. 😀 Ist halt so, für mich ist der Pulp-Aspekt des ineffizienten Söldners vollkommen o.k.
Und jetzt keinen Link zu RLM posten, wir sind hier unter Fans und wollen uns nicht streiten. 🙂 Kann die Abneigung gegenüber den Kampfdroiden nachvollziehen – ist ja auch vollkommen o.k. Ich selbst habe halt wegen des oben genannten Grunds kein Problem mit den Droiden.
Wobei ich von TCW vor allem die letzten Folgen kenne, in denen die Droiden kaum auftauchen. Mein Droidenwissen habe ich vor allem aus den Filmen. Klar, wenn die Droiden in der Serie noch kindischer sein sollten, weiß ich nicht, ob es für mich nicht auch zu viel wäre. Aber egal.