Everworld Band 2: Die grausame Gottheit


Christopher, April, David und Jalil, vier Teenager aus Chicago befinden sich in einer höchst ungewöhnlichen Situation. Um sie herum kämpfen Wikinger gegen Azteken und deren Gott Huitzilopochtli damit Loki, der Wikingergott der Zerstörung, der die Macht im nordischen Pantheon übernommen hat, Odin freigibt. Als Waffe gegen den Aztekengott, der mit Vorliebe Menschenherzen verschlingt, besitzen die Wikinger Thors Hammer.
Doch leider misslingt das Vorhaben, Huitzilopochtli verliert nicht mehr als einen Arm und Christopher, Jalil und David werden mit den anderen Wikingern gefangen und zur Opferung auserkoren. Erst in letzter Sekunde gelingt ihnen mit Aprils Hilfe die Flucht und das Vierergrüppchen macht sich in den Dschungel auf, der die Aztekenstadt umgibt, wo sie die Gurr-Hatch, befremdliche, aber freundlich gesonnene außerirdische Wesen treffen. Außerdem kommt es zu einer weiteren Begegnung mit Senna, der Hexe, die letztendlich für all das verantwortlich ist und mit einem weiteren einflussreichen Spieler: Dem Zauberer Merlin…
Der zweite Band von Applegates Jugendbuchserie führt den Leser noch tiefer in die Everworld, dieses Mal aus der Perspektive Christophers. Während David zunehmend mehr Gefallen an der Everworld bzw. dem heroischen Leben, das ihm bieten kann, findet, ist Christopher eher darauf versessen, vollständig in sein altes Leben zurückzukehren. Christopher ist eigentlich recht verletzlich, versucht dies aber hinter einer Schicht aus Humor und Vorurteilen zu verbergen. Allgemein ist der Humor in Applegates Romanen sehr angenehm und wirkt an keiner Stelle unpassend. Wie nicht anders zu erwarten lernt der Leser Christopher in diesem Band sehr viel besser kennen, man erhält Einblick in sein Leben und seine Gedanken und erfährt unter anderem wie er Senna zum ersten Mal begegnet ist.
Auch sonst wird die Geschichte stringent fortgesetzt. Applegate schont ihre Leser auch weiterhin nicht, immerhin bekommen es die vier Helden mit einem Gott zu tun, der Menschenherzen verspeist, was er auch vor ihren Augen tut.
Langsam wird auch klar, dass man auf die „große Enthüllung“ noch ein Weilchen warten muss. Pro Band gibt es immer nur kleine Teile des Gesamtbildes, allerdings wird es trotzdem niemals langweilig. Und immerhin betritt in diesem Band bereits eine der interessantesten und wichtigsten Figuren der Serie die Bühne: Der Zauberer Merlin, bestens bekannt aus der Artus-Sage. Bereits in „Die grausame Gottheit“ beginnt er damit, die Götter zu „entzaubern“ und auf ihre fatale Schwäche hinzuweisen. Zwar sind Götter extrem mächtige Wesen, allerdings sind sie, im Gegensatz zu Menschen, nicht in der Lage sich zu wandeln, über ihren Schatten zu springen oder über den Tellerrand hinauszuschauen. Huitzilopochtli etwa ist ein Kriegsgott, der mehr einem Raubtier als einem Menschen gleicht: Der Hunger nach Herzen treibt ihn an, wenn er gesättigt ist, wartet er, bis er wieder hungrig wird. Die Götter können nicht aus ihren Funktionen ausbrechen.
Fazit: „Die grausame Gottheit“ führt die Geschehnisse aus „Die Suche beginnt“ konsequent und spannend fort und liefert neue Erkenntnisse.

Siehe auch:
Everworld Band 1: Die Suche beginnt

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