Batman: Year One


Story: Viele Jahre nach dem Tod seiner Eltern kehrt der junge Milliardär Bruce Wayne (Benjamin McKenzie) nach einer Weltreise, während der er Körper und Geist gestählt hat, in seine Heimatstadt Gotham City zurück, um gegen das Verbrechen vorzugehen. Gleichzeitig wird auch James Gordon (Bryan Cranston), ein Polizist aus Chicago, nach Gotham versetzt und muss bald erkennen, dass die Polizei dieser Stadt hoffnungslos korrupt ist. Während Gordon sich seinen Platz erkämpft und dabei sauber bleibt, nimmt Wayne die Identität Batmans an, um gegen Korruption und das organisierte Verbrechen zu kämpfen.

Kritik: „Batman: Year One“, geschrieben von Frank Miller und gezeichnet von David Mazzucchelli, ist ohne Zweifel einer der besten und einflussreichsten Batman-Comics und definierte den Dunklen Ritter zusammen mit Millers „The Dark Knight Returns“ während der 80er neu. Darüber hinaus hatte die Geschichte auch enormen Einfluss auf Chris Nolans‘ „Batman Begins“, ebenso wie (wenn auch nicht ganz so stark), Tim Burtons „Batman“. Dass „Batman: Year One“ nun im Rahmen der DC Universe Animated Original Movies umgesetzt wurde ist daher eigentlich mehr als angemessen, und wie üblich ist die Arbeit von Warner Animated sehr solide. Da es sich hierbei um eine sehr genaue Umsetzung handelt, ist die Story natürlich durchweg überzeugend und der Film fühlt sich sehr „rund“ und ausbalanciert an, obwohl er mit seinen 64 Minuten doch mitunter recht kurz ist. Anders als andere DCUAOMs fühlt er sich allerdings nicht wirklich zu kurz an, obwohl man durchaus die eine oder andere Szene noch etwas hätte erweitern können. Jedoch fügt „Batman: Year One“, anders als zum Beispiel „Batman: Under the Red Hood“, der Vorlage nichts hinzu, was allerdings gerade bei DIESER Vorlage nicht wirklich tragisch ist. Nach wie vor ist „Year One“ mehr die Geschichte Jim Gordons als Batmans und das wird auch im Film deutlich. Darüber hinaus wurden erfreulicherweise auch keine der (vor allem für amerikanische Verhältnisse) pikanteren Details der Vorlage entfernt.
Graphisch hielt man sich bei der Umsetzung, vor allem, was die Figuren angeht, sehr eng an Mazzucchellis Stil und Farbgebung, auch wenn die Hintergründe, die wohl hauptsächlich direkt aus dem Computer stammen, ein wenig zu „sauber“ wirken, gerade im Gegensatz zum schmutzigen Ambiente des Comics.
Wie üblich sind die Figuren auch wieder sehr gut besetzt, auch wenn keiner der Sprecher wirklich herausragt. Sowohl Bruce Wayne als auch Comissioner Gordon wurden sehr gut umgesetzt, Benjamin McKenzie und Bryan Cranston schaffen es gut, die Emotionen ihrer Figuren stimmlich darzustellen. Auch Eliza Dushku, die Catwoman sowohl in „Year One“ als auch im „DC-Showcase“ Kurzfilm spricht, ist äußerst passend. Besagter Kurzfilm ist leider, gerade im Vergleich zu den anderen drei, eher etwas schwach, wenn auch sehr ansehnlich (und für einen Zeichentrickfilm doch recht freizügig) animiert.
Fazit: Gelungene Umsetzung eines Klassikers, die (v.a. aufgrund der Vorlage) eindeutig zu den besseren DCUAOMs gehört, aber „Under the Red Hood“ nicht ganz das Wasser reichen kann, da dieser seine Vorlage wirklich extrem aufwertete, während „Year One“ sie „nur“ umsetzt.

Trailer

Siehe auch:
Batman: Year One – Review zum Comic

Weitere Rezensionen zu DC Univerese Animated Original Movies:
Batman: Gotham Knight
Wonder Woman
Superman/Batman: Public Enemies
Justice League: Crisis on Two Earths
Batman: Under the Red Hood
Superman/Batman: Apoclaypse
All-Star Superman
Batman: The Dark Knight Returns Teil 1
Batman: The Dark Knight Returns Teil 2