Crisis on Infinite Darkwings


Achtung: Wer „The Duck Knight Returns noch nicht gelesen hat und sich die Schlusspointe nicht versauen möchte, sollte hier aufhören zu lesen, da die hier besprochene Fortsetzung auf dieser Schlusspointe aufbaut und sie somit in der Inhaltsangabe verraten wird.
Da diese Warnung nun ausgesprochen wurde, kommen wir zum Inhalt: Darkwing Duck ist zurückgekehrt, doch seine Probleme beginnen erst, denn sein Erzfeind Fiesoduck (Negaduck) ist ebenfalls wieder da und hat sich dieses Mal eine ganz besondere verbündete ausgesucht: Gundel Gaukeley (Magica de Spell), die über Quack den Bruchpiloten (Launchpad McQuack) an Dagoberts ersten Zehner kommen möchte. Fiesoduck treibt selbstverständlich ebenfalls sein übliches Ziel an: Die Vernichtung Darkwing Ducks. Um diese Ziele zu erreichen, nutzen Fiesoduck und Gundel die Darkwings aus vielen unterschiedlichen Dimensionen, um in St. Erpelsburg (St. Canard) Chaos und Verwirrung zu stiften.
Wie schon der Vorgänger basiert auch der Grundplot von „Crisis on Inifinte Darkwings“ lose auf einem Klassiker des DC-Superhelden-Universums, dieses Mal, wie am Titel unschwer zu erkennen, „Crisis on Infinite Earths“. Die Thematik paralleler Dimensionen und alternativer Darkwings tauchte bereits in der eigentlichen Zeichentrickserie mehr als einmal auf, in der Episode „Life, the Negaverse and Everything“ etwa wurde bekannt, dass Fiesoduck in Wirklichkeit eine böse Version von Darkwing aus einem parallelen Universum, dem Negaverse ist, und in „Time and Punishment“ unternehmen Kiki (Gosalyn), Quackerjack und Megavolt einen Trip in die Zukunft und landen in einer dystopischen Version von St. Erpelsburg, das von einem kontrollsüchtigen Darkwarrior Duck regiert wird. Was Autor Ian Brill und Zeichner James Silvani hier allerdings entfesseln, lässt alles bisherige wie nichtiges Vorgeplänkel wirken. Mehr noch als „The Duck Knight Returns“ ist „Crisis on Infinite Darkwings“ vollgestopft mit alten Bekannten und Parodien. Unter anderem kehrt Morgana Macawber in einer tragenden Rolle zurück – angesichts der Rolle von Gundel Gaukeley nur logisch – und es gibt wieder haufenweise Cameos (sogar Goliath aus „Gargoyles“ absolviert eines). Das eigentliche Highlight sind jedoch die vielen verschiedenen Darkwings und die damit verbunden Anspielungen. Natürlich bekommt Darkwarrior Duck einen kurzen Auftritt, nebst einer Green-Arrow-Darkwing-Version, einem Dark Vader Duck, einem Silver Surfer (bzw. Golden Surfer) Darkwing, einem Vampir-Darkwing, Indiana Duck, und, und, und…
Erfreulicherweise bleibt der hohe Standard an Humor und durchgeknallter Action des Vorgängers erhalten bzw. wird sogar noch überboten, die Schlachten der Darkwings sind einfach grandios. Ähnlich verhält es sich mit Ian Brills aufwendigen Zeichnungen, die wie die aufs Papier gebannte Serie aussehen.
Fazit: Auch der zweite Streich ist mehr als gelungen und schafft es fast, „The Duck Knight Returns“ und auch die Zeichentrickserie zu überbieten. Weiter so.

Siehe auch:
The Duck Knight Returns