All-Star Superman


Story: Eine Mission zur Sonne stellt sich für Superman (James Denton) als fatal heraus, da seinen Zellen dabei mit Sonnenenergie überladen werden, was seine Kräfte zwar kurzzeitig enorm vergrößert, ihn aber auch auf kurz oder lang tötet. Doch bevor der Mann aus Stahl das Zeitliche segnet, muss er noch einiges erledigen, zum Beispiel Lois Lane (Christian Hendricks) seine Liebe gestehen, die Flaschenstadt Kandor wieder vergrößern oder sich mit kryptonischen Astronauten herumärgern. Und Lex Luthor (Anthony LaPaglia), Supermans Nemesis, der letztendlich für die Situation verantwortlich ist, möchte auch noch ein Wörtchen mitreden.

Kritik: Grant Morrison ist ohne Zweifel einer der kontroversesten Superhelden-Autoren und spaltet mit Werken wie „Batman R.I.P.“, „Final Crisis“ oder „Arkham Asylum“ regelmäßig die Leserschaft. Die zwölfteilige Maxiserie „All-Star Superman“ wurde allerdings größtenteils positiv aufgenommen, allerdings hege ich immer noch gewisse Zweifel, auch nach dem Sehen der Verfilmung, ob sie sich wirklich für eine Adaption eignet. Grant Morrisons Werk ist sehr komplex, zugleich aber auch verspielt, bizarr und alles in allem recht untypisch da er, ganz wie es seine Art ist, alles Mögliche hineinmischt, von mythologischen Konzepten (Superman als „moderner Sonnengott“, die zwölf Aufgaben des Herakles) über Anspielungen auf Morrisons frühere Werke (vor allem „DC One Million“) und die siebzigjährige Geschichte des Mannes aus Stahl bis hin zu wirklich merkwürdigen Sachen wie dem transvestitisch veranlagten Jimmy Olsen. Die Erzählstruktur ähnelt dabei Kafkas „Proceß“, es gibt einen festen Start- und Endpunkt und die Kapitel dazwischen, die mehr oder minder in sich abgeschlossene Geschichten darstellen, die man untereinander austauschen könnte. In der Vorlage funktioniert das sehr gut, im Film leider eher weniger. Obwohl man sich bemüht hat, das ganze etwas stringenter zu gestalten und einige Episoden ganz geschnitten hat (etwa den Besuch auf Bizarro-World), wirkt die Verfilmung von „All-Star Superman“ doch recht episodenhaft und sogar ein wenig unausgegoren, was vor allem Zuschauer, die die Vorlage nicht kennen, verwirren könnte.
Rein formal bewegt sich „All-Star Superman“, gerade in Bezug auf die anderen DC Universe Animated Original Movies, im qualitativen Mittelfeld. Die Optik ähnelt „Justice League: Crisis on Two Earths“, allerdings mit einigen stilistischen Anleihen von Frank Quietly, dem Zeichner der Vorlage. Ich bin ganz zufrieden damit, dass Quietlys Stil nicht genauer übernommen wurde, da ich seinen Strich nicht so gern habe.
Auch die Sprecher sind ganz in Ordnung, es gibt allerdings keinen, der wirklich heraussticht, und dass das Niveau von „Superman: The Animated Series“ nicht erreicht wird, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Ein wenig zu meckern habe ich noch im Bezug auf das Bonusmaterial der Blu-Ray-Disc, das dieses Mal recht enttäuschend ausfällt; kein DC-Showcase Kurzfilm und nur zwei „Superman: The Animated Series“ Episoden. Schade.
Fazit: An sich keine schlechte Adaption von Morrisons Maxiserie, die allerdings zu episodenhaft ist und einen durchgängigen roten Faden vermissen lässt. Eine stärkere Plotfokussierung wäre wünschenswert gewesen.

Trailer

Weitere Rezensionen zu DC Univerese Animated Original Movies:
Batman: Gotham Knight
Wonder Woman
Superman/Batman: Public Enemies
Justice League: Crisis on Two Earths
Batman: Under the Red Hood
Superman/Batman: Apocalpyse
Batman: Year One
Batman: The Dark Knight Returns Teil 1
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