Story: Im Jahre 117 nach Christus befindet sich das Römische Reich auf dem Rückzug aus Schottland; die dortigen Eingeborenen, die Pikten, erweisen sich als zu starke Kämpfer. Während eines Kampfes gerät der Zenturio Quintus Dias (Michael Fassbender) in die Gefangenschaft der Pikten, doch es gelingt ihm zu fliehen, woraufhin er sich der Neunten Legion unter Kommandant Titus Flavius Virlius (Dominic West) anschließt, die allerdings gerade ausgezogen ist, um die Pikten zu vernichten. Abermals müssen die Römer eine Niederlage einstecken und nur Quintus Dias und einige wenige Legionäre überleben und müssen sich durch das Feindesland schlagen – verfolgt von der gnadenlosen Piktenkriegerin Etain (Olga Kurylenko).
Kritik: In vielerlei Hinsicht erinnert „Centurion“ an die Jerry Bruckheimer Produktion „King Arthur“ – nur dass erstgenannter Film um einiges geradliniger, dreckiger, blutiger und kurzweiliger ist. Und der Artus-Hintergrund fehlt natürlich.
„Centurion“ ist mit Sicherheit kein wirklich innovativer, und schon gar kein anspruchsvoller Film, aber er macht einfach unheimlich viel Spaß, hat eine tolle Atmosphäre, düstere wilde Bilder und ist enorm spannend. Wie aus der Storybeschreibung bereits hervorgeht, dreht sich alles um eine Gruppe Soldaten, die sich hinter den Feindlichen Linien durchschlagen müssen. Die einzelnen Charaktere bleiben dabei leider relativ blass und austauschbar. Lediglich Quintus Dias ist ein wenig interessanter als der Rest. Michael Fassbender kann natürlich nicht an seine Glanzleistung aus „Inglorious Basterds“ anschließen – „Centurion“ ist dafür schlicht und ergreifend der falsche Film – aber dennoch schafft er es, seinem Charakter die nötige Sympathie zu verleihen, sodass der Zuschauer mitfiebern kann.
Ansonsten ist unter den Darstellern eigentlich nur noch Ex-Bondgirl Olga Kurylenko erwähnenswert, die ihre etwas undankbare Rolle mit Bravour meistert: Die von ihr gespielte Piktenkriegerin Etain ist nämlich stumm. Kurylenko schafft es dennoch, ihrer Figur eine Aura der Gefährlichkeit zu verleihen und gleichzeitig dabei auch noch verdammt gut auszusehen.
Gut gefallen hat mir auch, dass der Film für keine der beiden Seiten Partei ergreift; die Pikten werden nicht als edle Wilde dargestellt und die Römer nicht als Zivilisationsbringer. Gut und Böse existieren nicht, nur Jäger und Gejagte, die die Rollen immer mal wieder tauschen.
Die Action, für die meisten vermutlich der Hauptgrund, sich diesen Film anzusehen, ist vom Feinsten und darüber hinaus noch ordentlich dreckig und blutig. Ebenfalls sehr hübsch sind noch die Landschaftsaufnahmen, auch wenn die obligatorisch Bergwanderung mit Kameradrehung nicht fehlt, die seit „Die Gefährten“ in fast jedem Fantasy- und Historienfilm vorkommt.
Fazit: Netter Actioner mit Römer-Setting, der keine besonderen Ambitionen hegt, sondern einfach nur unterhalten will und dies auch schafft.