Story: Perseus (Sam Worthington) mag zwar der Sohn des Göttervaters Zeus (Liam Neeson) sein, aber nach dem sein Onkel Hades (Ralph Fiennes) seine Adoptivfamilie getötet hat, hat er von den Göttern die Nase gestrichen voll und tut sich mit dem Königreich Argos zusammen, das ebenfalls göttliche Probleme hat: Weil die Königin die Götter beleidigt hat, soll ihre Tochter dem Kraken, einem von Hades geschaffenen Monster zum Fraß vorgeworfen werden. Sollte dies nicht geschehen, wird die Bestie Argos vernichten.
Um sowohl Prinzessin als auch Königreich zu retten, begibt sich Perseus mit einigen Männern und einer rätselhaften Dame namens Io (Gemma Atterton) auf die Suche nach dem einzigen, das den Kraken töten kann: Das Haupt der Medusa.
Kritik: Was darf man von einem Remake des Stop-Motion-Klassikers aus den 80ern erwarten? Fein gezeichnete Charaktere? Wohl kaum. Intelligente Dialoge? Eher nicht. Schauspielerische Glanzleistungen und ein sensibler Umgang mit der griechischen Mythologie? Nö. Denn all das hatte auch schon das Original nicht zu bieten.
Gute Action und gigantische (oder besser: titanische) Bilder? Auf jeden Fall.
Und genau diese Erwartung erfüllt „Kampf der Titanen“ auch. Der Film ist schnell, actionreich und macht Spaß; mangelnde charakterliche Tiefe oder Logikfehler stören da eher wenig. Die Darsteller sind ganz gut gewählt und erfüllen ihren Zweck, aber wirklich herausstechen kann nur Ralph Fiennes als Hades, der einmal mehr zeigen darf, wie wunderbar böse er doch sein kann.
Design und Monstrositäten sind ebenfalls überzeugend, besonders der Krake weiß zu beeindrucken, und auch die Skorpione und das merkwürdige Wüstenvolk sind sehr gut gelungen. Einzig Medusa selbst enttäuscht ein wenig, ihr sieht man die Computeranimation ein wenig zu sehr an, und sie ist auch eindeutig zu hübsch; das Original wirkte um einiges furchterregender (und hässlicher).
Über die Darstellung der Götter und den (nicht gerade vorlagengetreuen) Umgang mit der griechischen Mythologie kann man sich natürlich streiten, ich persönlich finde, dass gerade bei Zeus und seiner silbernen Rüstung zu dick aufgetragen wurde. Hades Erscheinung gefällt mir allerdings ausnehmend gut.
Noch kurz ein Wort zur 3D-Version des Films: Sie lohnt sich nicht. Ich habe mir den Film nur deshalb in 3D angeschaut, weil in der Umgebung nirgendwo eine 2D-Version lief. Die Szenen, bei denen diese Technik zur Geltung kommen, lassen sich an einer Hand abzählen. In der Tat waren die 3D-Effekte beim Trailer von „Toy Story 3“ am überzeugendsten.
Fazit: Hirn aus, Ton laut, Film an. Genau der richtige Film, um ein wenig Bombastaction mit sich prügelnden Helden, Göttern und Monstern zu genießen. Wer dafür nichts übrig hat, sollte sich „Kampf der Titanen“ sparen.
Siehe auch:
Zorn der Titanen
Krieg der Götter