Wie an anderer Stelle bereits erwähnt bin ich absoluter „Star Wars“ Fan und natürlich dürfen deshalb Kritiken zu den sechs Filmen und auch zu Werken des Erweiterten Universums nicht fehlen. Diese bekommen sogar eine Sonderkategorie. Aber ersteinmal kommen die Filme…
Story: Die Story der Hexalogie sollte ja eigentlich bekannt sein, es geht schlicht um alles; Zerstörung der Demokratie, Aufstieg eines mächtigen, bösartigen Imperiums, verbotene Liebe, Kriege und Schlachten, Raumschiffe, Schurken, liebenswerte Droiden, die Reise, der Fall und die Erlösung des Helden und natürlich Gut gegen Böse, Jedi gegen Sith.
Ganz großes Kino eben.
Kritik:
Epsiode 4: Eine Neue Hoffnung

Ohne Zweifel ist Episode 4 der wichtigste Film der Reihe, den mit ihm hat alles angefangen, er hat den Ruhm von Star Wars begründet. Allerdings muss ich sagen, dass er in meinen Augen nicht der beste Film der Hexalogie ist.
Genau das, was andere an diesem Film so lieben, stört mich ein wenig: Die Naivität und Märchenhaftigkeit. Wenn man sich „Eine neue Hoffnung“ heute anschaut, wirkt er doch schon etwas altbacken.
Dennoch sollte man die Vorzüge von Episode 4 nicht verschweigen: Da haben wir erst einmal und vor allem die Schurkenriege; Darth Vader ist und bleibt eine imposante Figur und sein erster Auftritt brennt sich einem einfach ins Gedächtnis, ebenso wie sein Atmen und die fabelhafte, tiefe Stimme von James Earl Jones (unbedingt auf Englisch anschauen).
Auch Großmoff Tarkin, der Kommandant des Todessterns, gespielt von Peter Cushing ist eine Augenweide; der Brite spielt ihn fies, unterkühlt und mit diesem herrlichen Queen-Akzent (noch einmal: die englische Version ist zu bevorzugen).
Auch Alec Guinness und Harrison Ford liefern einen soliden Job ab.
Die visuellen Effekte waren damals natürlich atemberaubend und können sich auch durchaus heute noch sehen lassen.
Schon damals war John Williams für die Musik verantwortlich. Der Score zu Episode 4 ist gut, wirkt zwar noch ein wenig ungeschliffen, aber dafür, dass er die orchestrale Filmmusik ins Kino zurück gebracht, hat er seinen Oscar mehr als verdient.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=9gvqpFbRKtQ
Episode 5: Das Imperium schlägt zurück

Eindeutig mein Lieblingsfilm der alten Trilogie. Episode 5 lässt sich mit zwei Worten zusammenfassen: Vader rules. Hier sagt der Dunkle Lord, was Sache ist. Er steht nicht mehr unter Tarkins Fuchtel wie in Episode 4 und kann so richtig die Sau rauslassen. Wer nicht kuscht, wird erwürgt.
Und auch sonst ist „Imperium“ richtig großes Kino: Die Figuren gewinnen Konturen und entwickeln sich weiter und an Schauwerten wird so allerhand geboten, sei es nun die Schlacht um Hoth, die Wolkenstadt oder Dagobah. Auch die neuen Figuren wie etwa Lando Calrissian, Yoda oder Boba Fett fügen sich nahtlos ein.
Nicht vergessen darf man hier die Musik, denn für Episode 5 hat John Williams eines meiner absoluten Lieblingsstücke geschrieben: den Imperialen Marsch, der auch den gesamten Score dominiert (wer den Soundtrack sein Eigen nennt, weiß, was ich meine).
Zusätzlich bietet „Imperium“ auch noch eine der markantesten, berühmtesten, genialsten und am öftesten zitierten Szenen überhaupt.
An diesem Film gibt es einfach nichts zu bemängeln.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=IK0MLkYOz3g
Episode 6: Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode 6 ist kein überragender Film und kommt nicht an Episode 5 heran, aber er ist dennoch ein mehr als würdiger Abschluss der OT.
Die Musik ist wie immer genial, da gibt es nichts zu diskutieren.
Der alte Cast spielt gewohnt solide, vor allem Mark Hamill hat sich in meinen Augen stark verbessert; mir gefällt sein Jedi-Luke weitaus besser als sein Farmer-Luke.
Ein wenig störend ist, dass der Grundplot eigentlich wieder exakt der selbe ist wie in Episode 4, aber wenn man sich anschaut, was man daraus gemacht hat, kann man das gut verzeihen.
Jabbas Palast zu Beginn wirkt zwar ein wenig überladen an schrägen Viechern, aber der Hausherr selbst ist so richtig schön fies und es macht Spaß, ihn zu hassen.
Störend finde ich vor allem die Ewoks; für meinen Geschmack zu pelzig, zu freundlich und im Vergleich zu den Sturmtruppen zu stark und irgendwie nervig. Die Bodenschlacht hier ist bei weitem nicht so gut gelungen wie die in Episode 5.
Dafür aber stellt die Raumschlacht um den Zweiten Todesstern alles bisher da gewesene in den Schatten und ist in meinen Augen auch heute noch die beste ihrer Art.
Der wahre Höhepunkt des Films sind jedoch die Szenen mit dem Imperator. Das beginnt schon mit seiner Landung, bei der nebenbei meine Lieblingsvariation des Imperialen Marsches gespielt wird und setzt sich vor allem in den Szenen mit Luke und Vader fort. Ich finde es immer wieder fesselnd, wie der Imperator eiskalt mit Luke und Vader spielt. Auch insgesamt ist dieses Lichtschwertduell das wohl emotionalste der ganzen Saga (mit Ausnahme des Duells zwischen Anakin und Obi-Wan auf Mustafar vielleicht).
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=6aD1ZphC0g8
Episode 1: Die Dunkle Bedrohung

„Die Dunkle Bedrohung“ wäre ein Schuss in den Ofen, gäbe es da nicht den einen oder anderen Faktor, der den Film zumindest halbwegs genießbar macht. Aber erstmal zum Schlechten: Jar Jar und Anakin junior gehen mir schlicht und ergreifend auf die Nerven, Ewan McGregor und Natalie Portman sind fürchterlich blass, das Pod-Rennen ist ziemlich unnötig und diese ganzen Albereien hätten nun wirklich nicht sein müssen.
Und nun zum Positiven: Darth Maul ist einfach abartig cool, schade um seinen frühen Tod. Zwar ist der Gute äußerst schweigsam, aber immer, wenn er vorkommt, steht er vollkommen im Mittelpunkt. Auch das Duell zwischen ihm, Obi-Wan und Qui-Gon Jinn bietet sehr viel fürs Auge und ist fabelhaft choreographiert. Qui-Gon Jinn ist auch gleich der nächste Faktor; Liam Neeson spielt hier sehr gut und bringt seine Figur glaubhaft rüber.
Ian McDiamird, schon Imperator in Episode 6, darf nun, 20 Jahre älter, in seine alte Rolle, bzw. deren jüngeres Ich, zurückkehren (irgendwie verwirrend) und weiß auch sofort zu überzeugen.
Und dann wäre da noch die Musik von John Williams. Man mag über Episode 1 sagen, was man will, die Musik erfüllt voll und ganz die Erwartungen und verknüpft alte Themen gekonnt mit schönen neuen (wie zum Beispiel dem marschartigen Motiv der Kampfdroiden oder dem mitreißenden Stück „Duel of the Fates“).
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=I6hOlI9cg4o
Episode 2: Angriff der Klonkrieger

Es geht aufwärts. „Angriff der Klonkrieger“ braucht zwar recht lange, um in Fahrt zu kommen, aber dafür wird der Zuschauer mit einer spektakulären Schlacht belohnt.
Jar Jar wurde glücklicherweise stark zurückgefahren, ebenso wie die kindischen Späße. Was bei „Angriff der Klonkrieger“ vor allem stört, sind die unheimlich platten Dialoge zwischen Anakin und Padmé, die wohl romantisch sein sollen, aber stattdessen eher einschläfernd wirken. Auch Hayden Christensen ist nicht gerade eine Idealbesetzung, er bleibt ziemlich uninspiriert und scheint Probleme zu haben, seine Mimik einzusetzen. Immerhin, die Arroganz kriegt er ganz gut hin.
Stark weiterentwickelt hat sich dagegen Ewan McGregor. Der Bart steht ihm gut, sein Spiel überzeugt und er darf nette sarkastische Sprüche ablassen, die ein wenig an die Han Solo-Tradition anknüpfen.
Bei den Neuzugängen gibt’s nichts zu meckern; Temura Morrison ist, ganz wie der Sohnemann ist späteren Episoden, eine coole Sau und erinnert ein wenig an den Revolverhelden aus dem Western-Genre – und das steht ihm. Auch Christopher Lee überzeugt mühelos als arroganter, aber dennoch idealistischer Gentleman-Sith Count Dooku.
Die Schlacht um Geonosis ist schließlich einfach überwältigend und zusammen mit der Schlacht um Hoth sicher das beste Bodengefecht der Saga. So viele Jedi auf einem Haufen in Aktion gab es vorher noch nie. Und endlich sehen wir auch mal, was Yoda so drauf hat.
Eine richtige Gänsehaut über den Rücken jagt mir immer die vorletzte Szene, in der Palpatine und einige Senatoren beobachten, wie die Klonkrieger in die Schiffe marschieren, unterlegt von einer majestätischen Variation des Imperialen Marschs.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=-ZQqGs6PwMA
Episode 3: Die Rache der Sith

Auch Episode 3 braucht ein wenig, um in Gang zu kommen. Der Anfang ist beeindruckend (die Schlacht um Coruscant) und ein wenig zu albern (Buzz-Droiden, R2 als Ölspucker). Der erste Höhepunkt ist das Duell zwischen Obi-Wan, Anakin und Dooku, in dem schon das Kommende angedeutet wird. Nur schade, dass Dooku hier schon ins Gras beißen muss, ich mag die Figur, aber Christopher Lee ist wohl zu teuer gewesen.
Der gute Count wird stattdessen mehr oder weniger durch den Cyborg General Grievous ersetzt, der ein ganz netter Schurke ist, es aber mit Kult-Nebenschurken wie Boba Fett oder Darth Maul nicht aufnehmen kann. Dafür hat ihm John Williams ein sehr schönes und passendes Thema geschenkt, das ich immer wieder gerne anhöre.
Die „romantischen“ Dialoge zwischen Anakin und Padmé gibt es zwar immer noch (und sie sind immer noch langweilig), aber immerhin wurden sie auf ein Minimum zurückgefahren.
Dennoch ist der erste Teil von Episode 3 sehr dialoglastig, was dem Film aber nicht schadet. „Die Rache der Sith“ gehört unumstritten Ian McDiamird, der gnadenlos alle anderen gegen die Wand spielt. Ihm hat GL auch ideale Sätze verpasst, so dass er sein ganzes Können zeigen darf und dies auch tut.
Das zweite Duell des Films, Grievous gegen Obi-Wan, ist auch ganz unterhaltsam, aber dennoch erst der Anfang, denn ab da geht’s rund und man kommt kaum noch zu Atemholen. Palpatines Verhaftung (eine weitere geniale Szene, in der Ian McDiamird zeigt, dass er es auch stimmlich voll drauf hat, also auf Englisch anschauen), Anakins Fall zur Dunklen Seite, Order 66, die Ausrufung des Imperiums und die Vernichtung der Separatisten werden zwar recht schnell abgehandelt, aber dennoch bildgewaltig und keineswegs zu schnell, dafür aber ausgezeichnet in Szene gesetzt.
Das Doppel-Duell Anakin gegen Obi-Wan und Yoda gegen Sidious übertrifft dann noch mal alles, was bisher da war, inklusive symbolischer Zerstörung des Senats.
Und auch die letzten zehn Minuten haben es noch mal so richtig in sich. Ein weiteres Mal arbeitet GL mit einer Parallelmontage, mit der er abwechselnd zeigt, wie sowohl Anakin als auch Padmé „sterben“, wobei Padmé Leben schenkt und Anakin endgültig zu dem Monster Darth Vader wird.
Trotz kleinerer Mängel am Anfang ein fast perfekter Film.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=9kdEsZH5ohc&feature=related